Informationen zur Hämo- und Peritonealdialyse
Informationen zur Hämodialyse
Hämodialysebehandlungen werden in der Regel 3mal pro Woche für 3-5 Stunden durchgeführt. Die Patienten werden in 6 Dialyseschichten behandelt (Mo, Mi, Fr bzw. Di, Do, Sa; Früh, Mittag und Abendschicht). Die Frühschicht beginnt um 06:30, die Mittagsschicht um 12:30 und die Abendschicht um 18:30.
Was sind unsere Hauptaufgaben in der Hämodialyse?
Unsere primäre Aufgabe ist es für den Patienten eine sichere und effektive Dialysebehandlung zu gewährleisten. Dies beinhaltet auch die Pflege und Observanz des Dialysezuganges, welche im Idealfall ein Dialyseshunt sein sollte. Weiters werden die kardiovaskulären Komorbiditäten regelmäßig evaluiert und therapiert (Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Diabetes). Zusätzlich wird Augenmerk auf eine effektive Behandlung der Anämie (Erythropoetin und Eisen i.v. bei Dialyse) und des Knochenstoffwechsels (sekundärer Hyperparathyreoidismus) gelegt. Bei Therapieumstellung erhält der Patient ein Rezept und einen Ausdruck der aktuellen Medikamentenliste. Auch eine Ernährungsberatung oder psychologische Unterstützung wird von uns organisiert.
Welche Therapie können bei Hämodialysepatienten nur eingeschränkt übernommen werden?
Patienten mit Nierenversagen leiden auch häufig unter einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, welche zu Ulzerationen an den Beinen führen kann. Regelmäßige Verbandwechsel während der Dialysebehandlung sind wegen der Kontamination der Wunde mit Keimen nicht möglich. Aufgrund des engen Zeitplans der Dialyseschichten sind auch Verbandswechsel vor oder nach der Dialyse nur in Ausnahmefällen (akute Verschlechterung der Wunde) möglich. Die primäre Wundversorgung muss zu Hause erfolgen, wird aber durch das Wundmanagement im Krankenhaus unterstützt
Informationen zur Peritonealdialyse
Im PEK Steyr werden sowohl die kontinuierliche ambulante (CAPD) oder die automatisierte Peritonealdialysebehandlung (APD) angeboten. Je nach medizinischer Indikation und persönlichen Präferenzen kann zwischen den beiden Formen frei gewählt werden. Von jüngeren Patienten wird gerne die automatisierte (nächtliche) Peritonealdialyse in Anspruch genommen. Nach der operativen Anlage des Peritonealdialysekatheters werden die Patienten primär auf CAPD von uns eingeschult. Die Patienten lernen dabei nicht nur die Durchführung des Dialysatwechsel, sondern auch mit möglichen Komplikationen umzugehen. Die Schulung auf APD erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt durch die Firma Fresenius Medical Care.
Sind die Patienten selbst nicht in der Lage die Peritonealdialysebehandlung durchzuführen, so können auch Angehörige eingeschult werden (= assisitierte Peritonealdialyse). In der Gegend um Steyr kann auch die Versorgung mittels der mobilen Peritonealdialyse durch unser Pflegeteam angeboten werden - weitere Informationen zur Homecare Peritonealdialyse finden Sie hier
Die Patienten kommen alle 4-6 Wochen zur Kontrolle in die nephrologische Ambulanz. Weiters können die Patienten bei Problemen rund um die Uhr Kontakt mit dem PEK Steyr (Innere Medizin 1 oder Peritonealdialyseteam) oder der Firma Fresenius (technischer Support) kontaktieren.