Nierenerkrankungen
Nierenerkrankungen
Nierenerkrankungen verlaufen oft über Jahre ohne Beschwerden und werden erst erkannt, wenn die Schädigung bereits weit fortgeschritten ist. Eine frühzeitige Diagnose ist deshalb nur möglich, wenn Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Risiko regelmäßig untersucht werden. Ein erhöhtes Risiko für eine Nierenfunktionseinschränkung besteht bei Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Übergewicht und/oder einer familiären Häufung von Nierenerkrankungen.
Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung kann Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt durch die Analyse vn Blut und Harn eine Nierenerkrankung erkennen.
Wann ist eine Kontrolle beim Nephrologen notwendig?
Immer wenn der Verdacht auf eine (unklare) Nierenerkrankung besteht sollte zumindest einmal eine Kontrolle beim Spezialisten erfolgen. Zeichen dafür sind eine eingeschränkte Nierenfunktion in der Blutkontrolle bzw. die Ausscheidung von Eiweiß und/oder roter Blutkörperchen im Harn. Die Nephrologin bzw. der Nephrologe kann mit Hilfe von weiteren Untersuchungen die Diagnose stellen und danach einen Therapieplan festlegen.
Besteht eine höhergradig eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 30ml/min) so sollten regelmäßige Kontrollen bei der Nephrologin bzw. dem Nephrologen durchgeführt werden. Im Rahmen der Kontrollen können vor allem Beschwerden, welche durch die Nierenschwäche auftreten (z.B. Blutarmut) behandelt werden. Weiters werden Vorbereitungen zur Einleitung einer Nierenersatztherapie getroffen (inkl. Aufklärungsgespräche).
Wie bekomme ich einen Termin beim Nephrologen?
In der Regel wird Sie Ihre Hausärztin bzw. Ihr Hausarzt oder die Internistin bzw. der Internist zu uns an die nephrologische Ambulanz überweisen. Dieser sollte den Termin für Sie vereinbaren, so kann die Dringlichkeit Ihres Termins auf Grund der vermuteten Erkrankung richtig eingeschätzt werden.
Zur ersten Kontrolle nehmen Sie bitte bereits vorhandene Befunde (z.B.: Röntgen/ Ultraschall, Laborbefunde, frühere Arztbriefe) und unbedingt die Liste Ihrer Medikamente mit. Sollte eine 24-h-Harn-Sammlung notwendig sein, können Sie hier eine Anleitung zur korrekten Durchführung herunterladen.
Die nephrologische Ambulanz ist keine Akutambulanz – in Notfällen muss die zentrale Notfallaufnahme (Haus 1) aufgesucht werden, welche sich bei Bedarf mit der diensthabenden Nephrologin bzw. Nephrologen oder Internistin bzw. Internist wegen der weiteren Behandlung abspricht!