Wenn die Nieren versagen
Wenn die Nieren versagen...
Eine Einschränkung der Nierenfunktion beeinträchtigt den ganzen Körper und kann verschiedene Beschwerden auslösen. Typische Probleme sind Bluthochdruck (Hypertonie), Blutarmut (Anämie), Veränderungen des Knochenstoffwechsels oder eine Neigung zu Wassereinlagerungen (Ödeme) im Körper. Eine Nierenerkrankung erhöht außerdem das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen.
Am häufigsten führen langjähriger Bluthochdruck (Hypertonie) und Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus) zu einer Nierenfunktionseinschränkung. Immer wiederkehrende fieberhafte Infektionen der Nieren, verschiedene Medikamente (z.B. bestimmte Schmerzmittel) oder seltene Erkrankungen des Immunsystems (sogenannte Autoimmunerkrankungen) bzw. angeborene genetische Erkrankungen (z.B. Zystennieren) können zum Nierenversagen führen.
Symptome bei einem kompletten Versagen der Nieren sind: Wassereinlagerungen mit Atemnot, Appetitlosigkeit (vor allem Ekel vor Fleisch), Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, starker Juckreiz, Müdigkeit und/oder Abfall der Leistungsfähigkeit, sowie ruhelose Beine.
Trotz Nierenversagen besteht fast immer noch eine Harnproduktion – es werden nur die Giftstoffe nicht mehr ausreichend aus dem Körper entfernt.
Kommt es zu einem Nierenversagen, so kann eine Therapie durchgeführt werden, welche die Nierenfunktion ersetzt = Nierenersatztherapie. Die Dialyse ersetzt die Entgiftungsfunktion der Nieren. Andere Nierenfunktionen werden durch Medikamente ersetzt (Vitamin D und Erythropoetin). Bei manchen Patientinnen und Patienten kann auch eine Nierentransplantation, als Nierenersatztherapie, durchgeführt werden.