Pommes, Bosna, Chips – im Freibad oder am See greifen Jung und Alt gerne zu Fastfood. Die kleinen Happen sind schnell und bequem zu verzehren, in ihnen steckt aber enorm viel Salz. Unser Körper braucht eine gewisse Menge des Mineralstoffs zum Überleben, Expertinnen und Experten warnen jedoch vor der Konsumation von zu viel Salz.
Natriumchlorid, besser bekannt als Kochsalz, regelt im Körper den Wasserhaushalt und die Gewebespannung und ist die Grundlage für die Erregbarkeit unserer Muskeln und Nerven. Auch bei der Verdauung und beim Knochenaufbau wird Salz benötigt. Das „weiße Gold“ ist in den meisten Haushalten das wichtigste Gewürz und wird entsprechend oft verwendet. Weil die Geschmacksnerven an Salz gewohnt sind, nehmen wir davon häufig, aber auch mehr zu uns, als gesund ist.
Wie viel Salz ist zu viel?
Die von der WHO empfohlene tägliche Salzmenge für Erwachsene beträgt fünf Gramm Kochsalz – das entspricht in etwa einem Teelöffel. Der durchschnittliche Salzkonsum erwachsener Frauen und Männer liegt jedoch bei rund acht bis neun Gramm pro Tag und übersteigt daher weitaus die empfohlene Menge. Zu viel Salz schadet auf Dauer dem Körper, schädigt die Nieren und steht vor allem auch im Zusammenhang mit einem doppelt so hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzversagen. „Ein dauerhaft erhöhter Salzkonsum vergrößert das Risiko für Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Bluthochdruck drastisch“, warnt Kardiologe Prim. Dr. Martin Genger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin 1 am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr.
Versteckte Salzfallen
Vor allem Fertigprodukte enthalten sehr viel Salz. Bei Knabbereien wie Chips ist der übermäßige Salzgehalt weitgehend bekannt, aber auch in Wurst, Käse und sogar manchen Kekssorten stecken große Mengen. „Gegen eine gelegentliche Bosna oder eine Portion Chips spricht nichts, wenn die Ernährung ansonsten ausgewogen ist. Aber wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift. Die Freibad-Snacks sollten deshalb keinesfalls zur Hauptmahlzeit im Sommer werden“, erklärt Diätologin Martina Voglsam, BSc.
Weniger Salz, mehr Geschmack
Wer Salz in seiner Ernährung reduzieren möchte, sollte Mahlzeiten so oft wie möglich selbst und frisch zubereiten. Nach dem Motto „Zuerst würzen, dann salzen“ gewöhnen sich die Geschmacksknospen schnell an weniger Salz. Bei der Umstellung kann durch das Anrösten von Zwiebel oder Knoblauch oder mit ein paar Spritzern Zitrone oder Essig zum Säuern ein sehr guter Geschmack entstehen. Verschiedenste Kräuter und Gewürze (frisch, getrocknet oder tiefgekühlt) – auch exotisch mit Curry oder scharf mit Chili – bieten sich zum geschmacklichen Abrunden an. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Einfach verschiedene Varianten ausprobieren das Ergebnis schmeckt immer interessant anders.