Da Gewalt oftmals erst im Zuge eines Spitalsaufenthaltes als solche erkannt wird, sind speziell hier eine hohe Sensibilität, eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein koordiniertes Vorgehen unumgänglich.
Um das zu gewährleisten wurde im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck bereits Mitte der 1990er-Jahre eine Kinderschutzgruppe etabliert.
Mittlerweile sind derartige Gruppen im Krankenanstaltengesetz verankert. Im SK Vöcklabruck setzt sich die Kinderschutzgruppe aus folgenden Teammitgliedern zusammen: KinderärztInnen, GynäkologInnen, Pflegekräfte der Kinderstation, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen und Kinder- und JugendpsychiaterInnen.
Ihre Aufgabe ist die Früherkennung von Gewalt an Kindern oder deren Vernachlässigung und eine familienzentrierte, fächerübergreifende Behandlung in enger Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendhilfe. In Vöcklabruck werden im Anlassfall anonymisierte HelferInnenkonferenzen einberufen, die in dieser Form in Oberösterreich einzigartig sind.