Regelmäßiger Sport kann vor einem Schlaganfall schützen, weil er positiv auf Herz-Kreislauf-System, Blutdruck und Blutfettwerte wirkt und Übergewicht verhindert. Das gilt auch dann, wenn es bereits zum Schlaganfall kam. Zusätzlich unterstützt Sport die körperliche Regeneration, fördert Gedächtnisleistung, Konzentration und Stressabbau und kann sogar Depressionen oder Stimmungsschwankungen mildern. Allerdings ist dabei einiges zu beachten. Den Körper belasten sollten Betroffene erst nach dem ärztlichen Check, und dann auch nur in einem moderaten Ausmaß, das nicht überfordert, sagt Prim. Univ.-Doz. Dr. Karl Aichberger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin im Klinikum Rohrbach. Abhängig von Schwere und körperlichen Folgeerscheinungen sollten bei der Wahl der Sportart auch Faktoren wie ein gestörter Gleichgewichtssinn und ein erhöhtes Sturzrisiko beachtet werden. Insbesondere für ältere Personen kann eine Remobilisation sehr sinnvoll sein, weil sie dabei gezielt ihre Alltagsfähigkeiten, ihre Koordination und Mobilität verbessern. Grundsätzlich empfiehlt Bettina Duringer, Ergotherapeutin im Klinikum Rohrbach, täglich rund 30 Minuten leichtes Ausdauertraining (Spazierengehen, Schwimmen, Wassergymnastik, Radfahren, Stiegensteigen). Ebenfalls sehr positiv wirken Yoga und Tai-Chi. „Ideal ist immer eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining“, so der Mediziner und die Ergotherapeutin.