ROHRBACH. Viele Burschen und Männer leiden darunter, dem vielfach verbreiteten perfekten Körperbild nicht zu entsprechen. Oft erkennen Betroffene und ihr Umfeld gar nicht, dass sich hinter ihrem veränderten Essverhalten und exzessivem Sporteln eine Essstörung verbirgt. „Essstörungen gelten nach wie vor als typisch weiblich, daher scheuen sich viele Männer umso mehr, sich eine solche einzugestehen“, nennt OÄ Dr.in Renate Hagenauer, Fachärztin für Innere Medizin im Klinikum Rohrbach, einen Grund, warum die Erkrankung häufig nicht erkannt wird. Wenngleich Burschen und Männer mit einem Anteil von zehn Prozent weitaus seltener von Essstörungen betroffen sind als Frauen und Mädchen, nimmt ihr Anteil vor allem bei den Jungen dramatisch zu. 2018 landeten um ganze 60 Prozent mehr Burschen im Alter von 12 bis 17 Jahren wegen einer Essstörung im Krankenhaus als im Jahr 2008. Aber auch bei erwachsenen Männern ist ein deutlicher Anstieg zu beobachten.

Fitter, dünner, auftrainierter: Essstörungen bei Männern auf dem Vormarsch
Klinikum Rohrbach
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