Kooperationspartner für die Gesundheit der orthopädischen Patienten
Von den vielen PatientInnen, welche auf die Orthopädie kommen, können die meisten durch konservative Maßnahmen wieder zufrieden nach Hause entlassen werden.
Zusammenarbeit mit ExpertInnen der anderen Fachgebiete:
Seit Jahren bestehen hervorragende Beziehungen zu den Kollegen und Kolleginnen der anderen medizinischen Fächer. Problemfälle werden gemeinsam besprochen und gegebenenfalls auch gemeinsam behandelt bzw. operiert. Diese Kooperation bringt in vielen Situationen schnellstmögliche Abklärung und rascheste Therapie für PatientInnen mit unterschiedlichen Erkrankungen. Die Verfügbarkeit von ExpertInnen unterschiedlicher Fachrichtungen führt oft nicht nur bei der Diagnostik zu wesentlich besseren Ergebnissen, sondern auch bei der Behandlung. Es bestehen beispielsweise ausgezeichnete Kooperationen zwischen der Orthopädie und folgenden Fächern:
- Niedergelassene Fachärztinnen/-ärzte und AllgemeinmedizinerInnen
- Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation (siehe unten)
- Unfallchirurgie (Versorgung von periprothetischen Frakturen und Wirbelkörperfrakturen)
- InternistInnen, im Speziellen u. a. RheumatologInnen (Diagnostik und perioperative Begleitung)
- Wundambulanz der Chirurgie (Behandlung von Problemwunden und diabet. Füßen)
- Radiologie (interventionelle Verfahren zur Diagnostik und Therapie)
- Anästhesie (siehe unten)
- Schmerzambulanz und Schmerzkonferenz (für chronisch schmerzkranke PatientInnen)
- KH Sierning (Akutgeriatrie und Remobilisation (siehe unten)
- Stationäre Rehabilitation (siehe unten)
Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Operative und konservative Orthopädie sind undenkbar ohne physikalische Therapie und Heilgymnastik, so ist es selbstverständlich, dass die OrthopädInnen und die Ärztinnen und Ärzte des Institutes für Physikalische Medizin und Rehabilitation eng zusammenarbeiten. Auch PhysiotherapeutInnen sind aus der Betreuung der stationären orthopädischen PatientInnen nicht wegzudenken. Ausdruck dieser engen Zusammenarbeit ist die Teilnahme der PhysiotherapeutInnen an den täglichen Besprechungen der OrthopädInnen. Die rasche Mobilisation der PatientInnen ist eine medizinische Notwendigkeit, nicht nur um die PatientInnen möglichst schnell in ihre gewohnte Umgebung zurückführen zu können – die rasche Mobilisation ist ein wichtiger Bestandteil der Prophylaxe anderer Erkrankungen, beispielsweise von Thrombosen und Embolien.
Anästhesie
Eine besondere Kooperation besteht naturgemäß mit den AnästhesistInnen, die unerlässlich notwendigen PartnerInnen für die Operationen! Die Zusammenarbeit beginnt mit dem perioperativen Management der PatientInnen, welches mit der Terminvereinbarung zu einer Operation beginnt. Dadurch ist es möglich, PatientInnen bestmöglich auf Operationen vorzubereiten und die Risiken und Komplikationsmöglichkeiten zu minimieren. Das postoperative Schmerzmanagement wird von OrthopädInnen und AnästhesistInnen gemeinsam durchgeführt, was letztlich zufriedenere PatientInnen und kürzere Aufenthaltsdauer zur Folge hat. Eine besondere Beziehung zu den AnästhesisInnten besteht auch bei der Behandlung der PatientInnen mit chronischen und akuten Wirbelsäulenbeschwerden, beispielsweise hat die Einführung der epidurale-single-shot-Behandlung durch die AnästhesistInnen eine qualitative Behandlungsverbesserung herbeigeführt!
KH Sierning
Die OrthopädInnen im Klinikum Steyr freuen sich, dass die Entwicklung der Gesundheitsversorgung in OÖ das KH Sierning als Akutgeriatrie und Remobilisationsabteilung erhalten hat. Viele unserer PatientInnen werden nach ihrem Aufenthalt auf der Orthopädie im Klinikum Steyr noch für meist 2 weitere Wochen im KH Sierning weiter behandelt. Gerade alte und gebrechliche PatientInnen bedürfen einer längeren intensiven Betreuung durch Ärztinnen und Ärzte sowie TherapeutInnen, aber nach der ersten Phase im Akutkrankenhaus genügt häufig die etwas weniger intensive Betreuung im KH Sierning, wo sich ebenfalls TherapeutInnen um die weitere Mobilisierung kümmern, und die PatientInnen weiter unter ärztlicher Kontrolle bleiben. Einmal wöchentlich machen auch OrthopädInnen unserer Abteilung in Sierning eine Visite, um den Fortschritt zu kontrollieren, bzw. bei Problemen helfend einzugreifen.
Stationäre Rehabilitation
Es gibt in Österreich eine Reihe von Sonderkrankenanstalten, welche sich zum Ziel setzen, die postoperative Mobilisierung zu beschleunigen und den PatientInnen zu helfen, möglichst rasch ihren gewohnten Beschäftigungen nachzugehen. Der überwiegende Teil unserer PatientInnen nimmt die Möglichkeit zur „Reha“, wie das stationäre Anschlussheilverfahren genannt wird, gerne wahr. Fast durchwegs machen die PatientInnen die Erfahrung, dass sie durch gezieltes Training erstaunlich schnell wieder ihre Leistungsfähigkeit hergestellt wird.
Ambulante physikalische Therapie und ambulante Rehabilitation
Die meisten ambulanten PatienInnten, welche aufgrund ihrer Erkrankungen des Bewegungsapparates eine physikalische Therapie benötigen, nehmen dafür physikalische Institute in Anspruch. Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Ambulatorium der OÖGKK in Steyr, wo sowohl ambulante physikalische Therapie als auch ambulante Rehabilitation im Sinne von Anschlussheilverfahren angeboten wird. An dieser Stelle sollen noch einmal die niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzte genannt werden, welche häufig auch ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten anbieten, beispielsweise extrakorporale Stoßwellentherapie, Heilgymnastik, physikalische Behandlungen, Akupunktur, Manualmedizin und einige andere Therapien.
AllgemeinmedizinerInnen bzw. Hausärzte und -ärztinnen
Die praktischen Ärztinnen und Ärzte bzw. AllgemeinmedizinerInnen sind bei der ambulanten Behandlung der Erkrankungen des Bewegungsapparates die erste und wichtigste Anlaufstelle. Viele der orthopädischen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten stehen auch ihnen zur Verfügung, weshalb sich oft der Weg in die Orthopädie-Ambulanz erübrigt. Darüber hinaus sind die Hausärztinnen und Hausärzte unsere wichtigsten PartnerInnen bei der Betreuung der PatientInnen nach ihren stationären Aufenthalten, wo sie häufig noch Medikamente nehmen müssen oder auch Laborkontrollen nötig sein können oder die Fäden zu entfernen sind .... Ohne die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen ÄrztInnen würde die Versorgung der PatientInnen zusammenbrechen, darum liegt uns OrthopädInnen auch viel an der guten Kommunikation mit den HausärztInnen und FachärztInnen.