Gynäkologie
Allgemeine Gynäkologische Ambulanz
Nach Überweisung vom niedergelassenen Facharzt/Fachärztin erfolgt die Planung und Versorgung unterschiedlichster gynäkologischer Krankheitsbilder wie Abklärung genitaler Blutungen, Tumore oder Infektionen der Gebärmutter oder des Eierstocks, abdominelle Schmerzen, Erkrankungen in der Frühschwangerschaft (z. B. Abort, Extrauteringravidität).
Kleinere operative Eingriffe wie Curettagen, Gebärmutterspiegelungen, Tubensterilisationen werden tagesklinisch geplant.
Bei akuten Beschwerden erfolgt eine gynäkologische Untersuchung über die zentrale Notfallambulanz auch außerhalb der Ambulanzzeiten.
Genitale Krebsvorstufen (Dysplasien)
Auffällige Befunde im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung (bsp. PAP- Abstrich) werden in der Dysplasieambulanz weiter abgeklärt.
Als Dysplasie werden oberflächliche Zellveränderungen zumeist am Gebärmutterhals oder aber auch an der Schleimhaut der Scheide oder des äußeren Genitale bezeichnet. Auslöser dabei ist meist eine Infektion mit HPV (Human Papilloma Virus). Der Großteil der Veränderungen bildet sich unter Beobachtung von selbst zurück. In einigen Fällen können die Veränderungen jedoch fortschreiten und sogar in ein invasives Karzinom also in einen Gebärmutterhalskrebs übergehen. Deshalb ist es wichtig, die Veränderungen richtig zu diagnostizieren und auch entsprechend zu therapieren. Meist besteht die Therapie aus einer Konisation (Teilentfernung des Gebärmutterhalskanals). Gleichzeitig ist es wichtig, bei den meist jungen Frauen im gebärfähigen Alter, keine Übertherapie durchzuführen.
Die Dysplasieambulanz ist zertifiziert durch das österreichische Kolposkopiediplom.
Interdisziplinäre Vulva- Ambulanz
Symptome im Bereich des äußeren Genitale wie Juckreiz, Hautveränderungen, Ausfluss, Schmerzen können unterschiedlichste Ursachen haben. Gerade wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, kann dies eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität bedeuten. Oft führt erst ein multimodales Therapiekonzept zu einer Beschwerdeverbesserung.
Gemeinsam mit dem dermatologischen Konsiliardienst des Kepler Universitätsklinikum Linz können die Beschwerden rasch interdisziplinär abgeklärt und behandelt werden.
Harninkontinenz
Ungewollter Stuhl- oder Harnabgang sind nach wie vor ein wenig thematisiertes Thema. Dabei sind rund 15 von 100 Frauen im Laufe ihres Lebens von einer Harninkontinenz betroffen. Klassische Symptome sind ungewollter Harnverlust bei Belastungen wie Husten, Niessen, Lachen, Treppen steigen oder häufiges und wiederkehrendes Dranggefühl mit oder ohne Harnverlust. Die Beschwerden treten häufiger mit zunehmendem Alter auf, können aber auch bereits in jüngeren Jahren insbesondere nach Geburten vorkommen.
Oft kann bereits durch eine medikamentöse Therapie oder professionelle Physiotherapie des Beckens eine Beschwerdebesserung erzielt werden. Ist das nicht ausreichend, lassen sich mit minimal- invasiven OP- Techniken wie ein spannungsfreies Suburethralband (TVT tension free vaginal tape) oder Injektionstechniken am Blasenhals oder der Harnblase sehr gute Heilungsraten erzielen.
Die Urogynäkologische Ambulanz ist durch das Fortbildungsdiplom der AUB (Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie & rekonstruktive Beckenbodenchirurgie) zertifiziert.
Genitale Senkung
Senkungsbeschwerden wie vaginales Fremdkörpergefühl, vaginales Druckgefühl, Blasen- oder Darmentleerungsstörungen liegt als Ursache eine Lageveränderung des inneren Genitale zugrunde. Das kann eine Senkung/Vorfall der Gebärmutter, der Harnblase, des Darmes oder eine Kombination davon bedeuten. Gelegentlich treten die Senkungsbeschwerden auch gemeinsam mit Inkontinenzbeschwerden auf.
Im Fokus steht eine defektorientierte Therapie. Dazu stehen eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das reicht von konservativen Therapien (bsp. Pessarring, Elektrostimulation) bis zu vaginalen und laparoskopischen OP- Techniken. Die Gebärmutter muss dabei nicht zwingend mitentfernt werden. Dadurch kann für jede Patientin für die jeweilige Lebenssituation ein individuelles Therapiekonzept erstellt werden.
Die Urogynäkologische Ambulanz ist durch das Fortbildungsdiplom der AUB (Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie & rekonstruktive Beckenbodenchirurgie) zertifiziert.
Hormonelle Störungen / Kinderwunsch
Endokrinologische Störungen können in allen Lebensphasen auftreten. Die Beschwerden reichen von Zyklus- und Blutungsstörungen bis zu klimakterischen Beschwerden (Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen).
Ein anderes Beschwerdebild kann auch ungewollte Kinderlosigkeit darstellen. Die häufigste Ursache bei der Frau sind hormonelle Störungen wie beispielsweise das Polyzystische Ovariensyndrom (PCO- Syndrom).
Gemeinsam mit dem Kinderwunsch Zentrum des Kepler Universitätsklinikum Linz erfolgt die Betreuung des Paares nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen.
Kinderwunsch Zentrum Linz | Kepler Universitätsklinikum (kepleruniklinikum.at