Chirurgie Magen- Darmtrakt
Reflux
Wenn Sie unter starkem Sodbrennen bzw. saurem Aufstoßen leiden, welches durch zuviel Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre hervorgerufen wird, informieren wir Sie gerne über die Behandlungsmöglichkeiten. Sollte im Laufe des Gesprächs auch eine operative Wiederherstellung der natürlichen Antireflux-Barriere in Erwägung gezogen werden, ist eine weitere Abklärung notwendig. Dazu wird über eine dünne Sonde in der Speiseröhre die Säurebelastung und Refluxbelastung gemessen. Mithilfe des Ergebnisses kann die richtige Entscheidung getroffen werden. Die Operation (Fundoplikatio) wird in minimal-invasiver Technik mit modernster Ausrüstung durchgeführt. Dabei wird der fast immer vorhandene Zwerchfellbruch mit Nähten, gegebenenfalls auch mit einem Netz, versorgt und der Speiseröhrenschließmuskel durch eine Magenmanschette verstärkt.
Magenchirurgie
Die Chirurgie beim Magengeschwür ist in der Zeit der Protonenpumpenhemmer (Säureblocker) nur noch sehr selten notwendig.
Akut durchgebrochene Geschwüre werden bei uns sehr häufig laparoskopisch übernäht. Bei chronischen nicht abheilenden Geschwüren oder Einengungen hat nach wie vor die 2/3 Resektion des Magens nach Billroth II seinen Stellenwert.
Bei gutartigen Magentumoren wird gelegentlich auch eine LSK Keilresektion durchgeführt.
Auch bösartige Erkrankungen des Magens werden an unserer Abteilung operiert. Nach entsprechender Vorbehandlung mittels Chemotherapie erfolgt je nach Lokalisation des Tumors die subtotale oder vollständige Entfernung des Magens inklusive der Lymphknotenstationen. Die Speisepassage wird mittels hochgezogener Dünndarmschlinge wiederhergestellt.
Dickdarmchirurgie
Eingriffe am Dickdarm werden bei uns in großem Maße laparoskopisch durchgeführt - sowohl bei gutartigen als auch bösartigen Erkrankungen.
Bei chronischer bzw. immer wieder in Schüben auftretender Divertelkrankheit bzw. bei Einengungen, Fistelbildungen zur Blase oder Scheide empfehlen wir die LSK Sigmaresektion, welche bis auf eine kleine Bergeinzision in der Bikinizone mit kleinen Schnitten durchgeführt wird.
Auch beim Dickdarmkrebs können sämtliche Operationen minimalinvasiv durchgeführt werden - bei sehr großen, organüberschreitenden Tumoren und voroperierten PatientInnen ist jedoch nach wie vor der offene Eingriff Standard.
Auch das Mastdarmcarcinom lässt sich sehr gut minimalinvasiv behandeln, da man auch deutlich besser nervenschonend (Potenz, Blasenfunktion) operieren kann, da man einen sehr guten Einblick ins kleine Becken der PatientInnen hat. Wenn von der Tumorlokalisation her möglich, wird schließmuskelerhaltend operiert - einen vorübergehenden Seitenausgang brauchen allerdings die meisten dieser PatientInnen. Nach abgeschlossener Tumorbehandlung und Abheilung der Darmverbindung wird in einem kleineren zweiten Eingriff der Seitenausgang relativ einfach rückverlagert.
Selten ist die Anlage eines bleibenden Seitenausgang vonnöten. Dabei wird zur Prophylaxe eines Stomabruchs ein Netz implantiert.
Die Nachbetreuung erfolgt von unseren erfahrenen Stoma-Pflegeexpertinnen über die chirurgische Ambulanz.