Perioperative Medizin
Perioperative Medizin
In der perioperativen Ambulanz findet vor jedem Eingriff mit Narkose ein Gespräch mit einer Narkoseärztin/einem Narkosearzt statt, in dem zunächst eine genaue Anamnese erhoben wird (Begleiterkrankungen, Medikamenteneinnahme, frühere Operationen und eventuelle Probleme), um das individuelle Narkoserisiko zu bestimmen.
Diesem Zweck dient neben dem Gespräch der Aufklärungsbogen, der gemeinsam mit dem Narkosearzt/der Narkoseärztin durchbesprochen wird. Im Rahmen dieses Aufklärungsgesprächs wird dann das für den Eingriff nötige und individuell beste Betäubungsverfahren vereinbart und festgelegt.
Falls vor der Operation noch Befunde erhoben werden müssen (Laborwerte, Bereitstellung von Blutkonserven, EKG, Lungenfunktion, Herzultraschall o. Ä.), wird auch dies im Rahmen des gleichen Termins durchgeführt oder veranlasst.
Intraoperativ besteht die Aufgabe der Anästhesie darin, die sogenannten Vitalfunktionen (Kreislauf, Atmung) zu überwachen, andererseits wird im Rahmen einer Vollnarkose eine ausreichende Narkosetiefe und Schmerztherapie gewährleistet. Spezielle Verfahren, die hier angewandt werden, sind unter anderem regionale Schmerzkatheter (z. B. Femoraliskatheter, Interskalenus-Katheter etc.) und die Periduralanästhesie (auch: Epiduralanästhesie).
Bei Eingriffen, bei denen ein Blutverlust von mehr als 500 ml vorkommen kann, verwenden wir oft den sogenannten Cellsaver, bei dem Wundblut aufgefangen und aufbereitet wird, so dass wir Ihnen im Bedarfsfall Ihr eigenes Blut zurückgeben können. Dies trägt wesentlich zur Einsparung von Fremdblut (Blutkonserven) bei.
Im Aufwachraum wird weiterhin darauf geachtet, dass die Vitalparameter im Normalbereich sind.
Auch die Schmerztherapie wird hier fortgesetzt, sei es über intravenöse Medikamente oder über Schmerzkatheter. Nachdem Sie auf die Normalstation verlegt worden sind, werden Sie im Falle eines liegenden Schmerzkatheters von unserem Schmerzdienst betreut, der zweimal täglich zu Ihnen zur Visite kommt.
Sollte ein Cellsaver eingesetzt worden sein, so kann dieser bis zu sechs Stunden nach der Operation über Drainagen Blut sammeln und aufbereiten. Das so gewonnene Eigenblut wird dann zurückgegeben.