Stationärer Aufenthalt
Bariatrische Chirurgie
Aufnahmetag
Am Aufnahmetag erscheinen Sie morgens in der chirurgischen Ambulanz/Bariatrische Ambulanz. Es wird eine Blutabnahme durchgeführt, die chefärztliche Bewilligung wird auf Vollständigkeit überprüft und der bevorstehende chirurgische Eingriff wird mit Ihnen wiederholt besprochen. Noch offene Fragen können hier geklärt werden. Im Anschluss kommen Sie auf die Station. Am Nachmittag findet ein beratendes Gespräch mit der bariatrischen Pflegeexpertin statt, um noch letzte Unklarheiten zu klären.
Ihre Aufgaben für den Tag: Reichlich trinken und bewegen.
Tag der Operation
Am Tag der Operation müssen Sie nüchtern sein. Das bedeutet ab Mitternacht nicht mehr Essen bzw. Trinken. Nachdem Sie auf der Station prämediziert wurden, werden sie in den OP-Bereich eingeschleust und die Operation findet laparoskopisch statt – 1-3 Stunden Allgemeinnarkose, keine Magensonde, kein Harnkatheter.
Nach der Operation sind Sie im Aufwachraum zur besseren Beobachtung bevor Sie auf die Station verlegt werden. Wir legen viel Wert auf die Frühmobilisation – wenn Sie ausreichend wach und kreislaufstabil sind, wird mit geschultem Pflegepersonal bereits im Aufwachraum ein Steh- und Gehversuch durchgeführt. Nach ca. zwei Stunden kommen Sie zurück auf die Normalstation.
Nach sechs Stunden dürfen Sie schluckweise mit dem Strohhalm Wasser oder Tee trinken – maximal ein Glas.
Erster postoperativer Tag
Am ersten postoperativen Tag findet vormittags ein Schlückröntgen statt, bis dahin sind Sie nüchtern. Dabei erhalten Sie im Röntgeninstitut einen Becher mit Kontrastmittel. Nach einigen Schlucken wird die Dichtigkeit der inneren Nähte an Magen und Darm bestätigt, sodass der weitere Kostaufbau durchgeführt werden kann
Wichtig ist auf häufiges schluckweises Trinken (drei bis vier Gläser) und regelmäßige Bewegung zu achten! Mahlzeiten kommen aus der Küche dreimal täglich und stellen ein Angebot, keinen Auftrag dar. Teilen Sie die Portionen selbstständig auf fünf bis sechs Mal täglich auf und beenden Sie die Mahlzeit bei geringstem Druckgefühl.
Dreimal täglich ist eine Schmerzinfusion vorgesehen – zusätzliche Schmerzmittel sind bei Bedarf jederzeit möglich.
Zweiter postoperativer Tag
Trinkmenge und Bewegung können gesteigert werden!
Die Schmerzinfusionen können reduziert werden und während der Visite wird ein Verbandswechsel durchgeführt – Duschpflaster werden angelegt.
Weiters werden Sie diätologisch beraten – es wird Ihnen der Kostaufbau nach einem bariatrischen Eingriff erklärt.
Dritter postoperativer Tag
Die Entlassung kann am dritten postoperativen Tag geplant werden und ein Kontrolltermin in der Bariatrischen Ambulanz in 3 Monaten wird vereinbart.
Ein Magenschutz ist für 6 – 8 Wochen einzunehmen und bei Bedarf wird Ihnen ein Rezept für Schmerztropfen mitgegeben.