Das Wochenbett
Das Wochenbett beginnt nach der Geburt des Kindes und endet sechs bis acht Wochen danach. Veränderungen, die durch die Schwangerschaft und die Geburt entstanden sind, bilden sich zurück. Die Gebärmutter verkleinert sich auf ihre ursprüngliche Größe, Bauchmuskeln und Beckenboden werden straffer. Auch die Hormone stellen sich wieder um. Die in der Schwangerschaft produzierten Hormone fallen weg, es stellt sich langsam wieder ein normaler Zyklus ein. Durch diese Hormonumstellung kann es anfangs zu Stimmungsschwankungen kommen.
Wochenfluss
Mit dem Wochenfluss werden Blut und Gewebereste aus der Gebärmutter ausgestoßen. Dies ist ein typisches Zeichen für die Rückbildung und dauert ungefähr vier bis sechs Wochen.
Wie sieht der Wochenfluss aus?
- Die ersten 3 Tage nach der Geburt blutig, er wird rasch weniger.
- Bis zum Ende der 2. Woche verfärbt er sich bräunlich.
- Bis zum Ende der 3. Woche verfärbt er sich gelblich.
- Danach ist der Wochenfluss ein wässriges Sekret.
Es ist wichtig, dass Sie in dieser Zeit gut auf die Hygiene achten, häufig die Vorlagen/Binden wechseln und Vorlagen/Binden ohne Plastik verwenden, regelmäßig Harn lassen, damit sich die Gebärmutter zurückbilden kann, und nach dem Toilettenbesuch gründlich die Hände waschen.
Dammschnitt oder Rissverletzung
Ein eventuell bei der Geburt vorgenommener Dammschnitt heilt im Wochenbett wieder aus. Die verwendeten Fäden müssen nicht entfernt werden, da sie sich von selbst auflösen.
Versuchen Sie, den Dammschnitt so trocken wie möglich zu halten, verwenden Sie beim Duschen zur Reinigung nur klares Wasser und lassen Sie die Wunde zeitweise an der Luft trocknen.
Hämorrhoiden
Während der Schwangerschaft entstandene Hämorrhoiden können durch das Pressen bei der Geburt verstärkt werden und im Wochenbett zu Schmerzen führen. Diese Beschwerden können Sie mit Topfenauflagen lindern oder eine Hämorrhoidensalbe auftragen. Mit klarem, kühlem Wasser reinigen.
Kaiserschnitt
Machen Sie nach dem Kaiserschnitt vier Wochen keine Bauchmuskelübungen und achten Sie darauf, dass Sie nur das heben, was nicht schmerzt.
Regelblutung und Verhütung
Je nach Stilldauer stellt sich die Regelblutung früher oder später wieder ein. Achtung! Auch wenn Sie keine Regelblutung haben, können Sie schwanger werden. Stillen alleine ist keine Verhütung.
Bei Fieber, Unterbauchschmerzen, übel riechendem Wochenfluss, stärkerer Blutung in den ersten 4 bis 6 Wochen, Schmerzen in der Brust oder geröteter Brust wenden Sie sich unbedingt an Ihre Gynäkologin/Ihren Gynäkologen oder Ihre Nachbetreuungshebamme!
Eine Routineuntersuchung sollten Sie nach zehn bis zwölf Wochen bei Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen durchführen lassen.