Uro-Onkologie
Onkologie an der Urologischen Abteilung
Der onkologische Schwerpunkt der Abteilung beruht einerseits auf der Tatsache, dass drei urologische Krebsarten (Prostata-, Blasen- und Nierenkrebs) unter den 10 häufigsten zu finden sind, und dass das dafür notwendige Know-how der Behandlung dieser Tumorerkrankungen nicht zuletzt durch die Bestellung von Prim. Dr. Michael Dunzinger zum Abteilungsleiter und durch die hohe onkologische Expertise von OA Dr. Franz Stoiber in diese schon immer onkologisch ausgerichtete Abteilung getragen wurde. Die jahrelange intensive Beschäftigung und Ausbildung jüngerer Kollegen wie OA Dr. Matthias Kretz sowohl in der operativen als auch in der medikamentösen Uroonkologie mündete in eine Expertise, die auch landesweit anerkannt ist.
Hohe Expertise in der Roboterchirurgie
Die gesamte Palette der operativen Krebsbehandlungen, wie radikale Prostatektomien, Nephrektomien und Nierenteilresektionen, Zystektomien mit Ersatzblasen und sämtliche seltenere Tumoroperationen werden ausschließlich vom urologischen Team bestritten, welches allerdings ausgezeichnete Kooperationen mit allen anderen chirurgischen und diagnostischen Fächern unterhält. Ein Großteil dieser Tumoroperationen wird mit dem im Krankenhaus 2015 installierten Da Vinci Robotersystem durchgeführt, dessen Bedienung mittlerweile in einer in Fachkreisen anerkannten Expertise gemündet ist.
Aber auch die medikamentösen Behandlungen werden ausschließlich an der urologischen Abteilung durchgeführt, sodass für unsere betroffenen Patienten eine persönlich konstante Betreuung durch erfahrene Therapeuten gewährleistet ist. Das bedeutet, dass nicht nur sämtliche uroonkologisch möglichen Chemotherapien seit Jahrzehnten standardmäßig verabreicht werden, sondern auch, dass der in jüngster Zeit erreichte Durchbruch der Immuntherapie bereits routinemäßig an unseren Patienten angewandt wird.
Die mit dem regelmäßig tagenden Tumorboard beschlossenen Therapien können so unverzüglich an einer Abteilung verabreicht werden, deren motivierte Mitarbeiter die Patienten schon seit ihrer Krebsdiagnose und eventuell stattgehabten Operation kennengelernt haben. Damit versuchen wir das für eine Krebsbehandlung unumgänglich notwendige Vertrauen durch persönliche Zuwendung auf- und auszubauen.
Es wird gewährleistet, dass Patienten auf ihrem gesamten Leidensweg von den ihnen bekannten Menschen begleitet werden, selbst dann noch, wenn keine Krebstherapien mehr zur Verfügung stehen und die dann umso wichtigere palliative Betreuung zum Einsatz kommt.
Ambulante onkologische Therapie
Viele Patienten können ob ihres guten Allgemeinbefindens ambulant von erfahrenen Uroonkologen individuell betreut und mit den für sie richtigen Medikamenten therapiert werden. In enger Kooperation mit unseren niedergelassenen Fachärzten können wir es unseren Patienten somit ermöglichen, die Behandlungen kontrolliert in häuslicher Geborgenheit abzuwickeln. Das alles geschieht in professioneller Kooperation mit unseren Kollegen von den diagnostischen Fächern, wie der Radiologie, die uns neuerdings mit einem vor allem für die Prostatakrebsdiagnostik mittlerweile unverzichtbarem MRT-Gerät unterstützt. Mit ausdauernder Beharrlichkeit der Verantwortlichen konnte nuklearmedizinisch die Integration und Weiterentwicklung der PET Diagnostik zu einer weiteren wesentlichen Säule in der Onkologie etabliert werden, sodass wir die neuesten diagnostischen Fortschritte jederzeit anwenden können.
Nicht zuletzt ist es uns möglich, jederzeit auf die Hilfe unserer strahlentherapeutischen Kollegen zu vertrauen, wenn operative Möglichkeit ausgeschöpft oder nicht zielführend sind. Somit ist für unsere Patienten in einer ihrer schwierigsten Lebensphasen gewährleistet, nahezu sämtliche notwendige diagnostische und therapeutische Schritte ihrer Erkrankung von in der Onkologie erfahrenen Spezialisten unter einem Dach erhalten zu können.