Logopädie
Audiometrische Untersuchungen
Die Grundlage der gesamten audiologischen Diagnostik ist die Hörschwellenmessung. Dabei kann das Hörvermögen der PatientInnen mithilfe von Tönen verschiedener Frequenzen ermittelt werden. Der Zweck der Schwellenaudiometrie ist, den Hörverlust in den einzelnen Frequenzen festzustellen. Ein Tonaudiogramm wird bei stationären PatientInnen nach HNO-ärztlicher Anweisung im Therapieraum der Logopädie durchgeführt.
Diagnostik und Therapie nach Schlaganfällen
SchlaganfallpatientInnen leiden oftmals an einer zentralen Sprachstörung, die auch als „Aphasie“ bezeichnet wird. Aphasie bedeutet wörtlich übersetzt „Sprachverlust“ und ist eine Störung der bereits erworbenen Sprache. Dabei werden die sprachlichen Fähigkeiten – Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben – beeinträchtigt. Je nach Lokalisation der Schädigung kann auch eine Störung der Sprechmotorik, eine sogenannte Dysarthrie auftreten. Hierbei sind eine erhöhte Sprechanstrengung sowie eine erschwerte Dosierung der Lautstärke und der Sprechgeschwindigkeit und eine eingeschränkte Artikulation kennzeichnend.
Therapie bei Schluckstörungen
Schluckstörungen – oder auch Dysphagien genannt – treten auf bei:
- neurologischen Erkrankungen
- Erkrankungen und Tumoren im Mund-, Rachen- und Kehlkopfbereich
- Funktionsstörungen im Rachen oder Ösophagus (Speiseröhre)
- im Säuglings- und Kindesalter
- bei psychischen Erkrankungen
In der Therapie werden Strategien und Hilfen erarbeitet, die während des Essens eingesetzt werden, um das Schlucken zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
Atem- und Stimmtherapie
Stimmstörungen treten meist bei Menschen auf, die in ihrem Beruf sehr viel und sehr laut reden müssen. Bei der Stimmtherapie wird an einer ökonomischen Atem- und Stimmgebung gearbeitet, sodass die Fehl- bzw. Überbelastung der Stimme abgebaut werden kann.
Therapie bei Facialisparesen
Bei fehlender Innervation der Gesichtsmuskulatur durch den Nervus facialis kommt es zu einer Einschränkung der Mimik. Die Ursachen einer Facialisparese sind vielfältig. Die Ausprägung dieser Lähmung ist je nach Lokalisation der Nervenschädigung verschieden.
Therapie bei Stimmstörungen
Eine Stimmerkrankung äußert sich im Wesentlichen durch eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Stimme, verbunden mit einer vorübergehenden oder andauernden Veränderung des Stimmklanges. Die Erkrankung kann isoliert oder kombiniert mit anderen Erkrankungen auftreten. Die Therapie wird individuell auf die Bedürfnisse der Patientin/des Patienten abgestimmt.
Angehörigenberatung
Dazu gehören die Beratung der Angehörigen über das Störungsbild und die Weitergabe von Informationen bezüglich der Durchführung der Therapie. Die Zusammenarbeit mit Angehörigen ist bei vielen Störungsbildern ein wichtiger Therapiebestandteil. Darum ist uns die Einbindung der Familienmitglieder in die Therapie, wenn dies möglich und erwünscht ist, wichtig und bereichert den Therapieverlauf sehr positiv.
Die logopädische Therapie erfolgt auf ärztliche Zuweisung. Die Logopädin/der Logopäde arbeitet eigenverantwortlich. Wenn es erforderlich ist, wird interdisziplinär mit anderen Fachleuten zusammengearbeitet.