Leistenbruch
Der Leistenkanal ist eine natürliche Schwachstelle der Bauchwand. Durch ihn verläuft beim Mann der Samenleiter beziehungsweise bei der Frau das Mutterband. Männer sind von Leistenbrüchen deutlich häufiger betroffen als Frauen.
Ziel der Operation ist die Rückverlagerung der vorgefallenen Eingeweide und ein Verschluss der Bruchlücke. Bei den klassischen Nahtverfahren wird die Bruchlücke durch eine Naht verschlossen. Alternativ haben sich spannungsfreie Verfahren etabliert, bei denen die Bruchlücke mit speziellen Kunststoffnetzen verschlossen wird, die dann lebenslang im Körper verbleiben. Diese Operationen können auch laparoskopisch durchgeführt werden. Dabei wird das Netz von innen vor die Bruchlücke gebracht – mittels Bauchspiegelung (TAPP-Technik) oder auch ohne Eröffnung der Bauchhöhle (TEP-Technik).
Nach der Leistenbruchoperation müssen Sie für einige Tage mit leichtem Wundschmerz rechnen. Je nach Operationsverfahren ist eine körperliche Schonung nach der Operation notwendig. Prinzipiell kann aber bereits 1 bis 2 Wochen nach der Operation eine leichte körperliche Tätigkeit ausgeführt werden. Netzmethoden bieten hier den Vorteil der schnelleren Vollbelastbarkeit im Vergleich zu den Nahtverfahren.