SCHÄRDING. Am 14. Juni ist Weltblutspendetag. Ein guter Anlass, um allen BlutspenderInnen zu danken! Ohne Blutspenden würden viele Verletzte und Kranke nicht überleben, denn Blut ist lebenswichtig und kostbar. Der verantwortungsvolle Umgang mit dieser wertvollen Ressource ist in unserem Klinikum eine Selbstverständlichkeit. Derzeit gibt es stets die Möglichkeit, Blutmangel und Blutverluste durch Blutkonserven auszugleichen, jedoch steht Spenderblut nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung. Daher setzt das Spital, mit großem Erfolg, auf ein spezielles Blutmanagement (das sogenannte Patient Blood Management).
Das Klinikum Schärding verfügt über ein eigenes Blutdepot, welches täglich von der Linzer Blutzentrale beliefert wird. „Trotz aller Fortschritte in unserem modernen Gesundheitswesen ist die Blutspende nach wie vor ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft“, sind sich der leitende Biomedizinische Analytiker Karl Stiglmayr und OA Dr. Friedrich Rausch, Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Blutdepotleiter am Klinikum Schärding einig. Im gesamten Jahr 2023 wurden 738 Blutkonserven am Klinikum Schärding verabreicht.„Insgesamt bemühen sich unsere Operateure, entsprechend der internationalen Standards, so blutsparend wie möglich zu operieren“, informiert der engagierte Facharzt.
Patient Blood Managements (PBM)
Unter Patient Blood Management versteht man ein klinisches Maßnahmenkonzept zur Steigerung der Patientensicherheit. Das Ziel dieses Programmes ist es, die Alternativen zur Fremdbluttransfusion voll auszuschöpfen. Es ist auf drei Säulen aufgebaut, die innerhalb des Klinikums konsequent angewandt werden und durch gemeinsam erarbeitete Standards gesichert sind:
Behandlung und Therapie der Anämie (Blutarmut), die bereits vor einer Operation besteht (durch intravenöse Eisengabe oder die Verabreichung von Folsäure, ...)
Einführung und Etablierung blutungsarmer Operationstechniken
Rationaler Einsatz von Blutkonserven auf Basis internationaler Standards
Vor allem den sparsamen Einsatz von Blutkonserven und die verbesserten Operationstechniken möchte der Oberarzt besonders hervorheben. PatientInnen werden heute vor planbaren Operationen längerfristig beobachtet und untersucht. Dadurch können vorab bereits die notwendigen Präparate verabreicht werden. „Bei besonders blutintensiven Operationen versucht man zudem das eigene Blut in einem speziellen Sauger zu sammeln. In diesem technischen Gerät wird das Blut dann gewaschen und gefiltert. Sofort danach kann dem Patienten/der Patientin das Blut dann gleich während der Operation wieder zugeführt werden“, fügt OA Dr. Rausch an.
Kostenlose Vorsorgeuntersuchung
Aufgrund aller technischen, operativen und präventiven Maßnahmen geht zwar die Anzahl der verabreichten Blutkonserven weltweit zurück, dennoch wird es auch in Zukunft nicht ohne den Einsatz von Fremdblut gehen! Es gibt immer wieder Operationen, bei denen der Blutverslust erheblich und nicht planbar ist. Daher ist es wichtig, dass die Menschen weiterhin Blut spenden. Der Experte möchte zudem einen großen Vorteil für BlutspenderInnen hervorheben: „Sämtliche BlutspenderInnen erhalten eine kostenlose Blutuntersuchung und können aufgrund Ihrer Werte eventuelle Vorsorgeuntersuchungen einleiten!“
Bildtexte:
Foto 1: OA Dr. Friedrich Rausch, Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Foto 2: Blutspenden ist nach wie vor unverzichtbar!
Foto 3: Im letzten Jahr 2023 wurden 738 Blutkonserven am Klinikum Schärding verabreicht.
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Am 14. Juni 2024 ist Weltblutspendetag. Ein guter Anlass, um allen BlutspenderInnen zu danken! Der verantwortungsvolle Umgang mit dieser wertvollen Ressource ist in unserem Klinikum eine Selbstverständlichkeit. Derzeit gibt es stets die Möglichkeit, Blutmangel und Blutverluste durch Blutkonserven auszugleichen, jedoch steht Spenderblut nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung. Aufgrund aller technischen, operativen und präventiven Maßnahmen geht zwar die Anzahl der verabreichten Blutkonserven weltweit zurück, dennoch wird es auch in Zukunft nicht ohne den Einsatz von Fremdblut gehen! OA Dr. Friedrich Rausch, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin weist vor allem auf einen großen Vorteil für Blutspender hin: die kostenlose Blutanalyse, die die Blutspender nach einer Spende erhalten.
Im Klinikalltag spielt Patient Blood Management, ein klinisches Maßnahmenkonzept zur Steigerung der Patientensicherheit, eine wesentliche Rolle. Das Ziel dieses Programmes ist es, die Alternativen zur Fremdbluttransfusion voll auszuschöpfen. Vor allem den sparsamen Einsatz von Blutkonserven und die verbesserten Operationstechniken möchte der Mediziner besonders hervorheben. PatientInnen werden heute vor planbaren Operationen längerfristig beobachtet und untersucht. Dadurch können vorab bereits die notwendigen Präparate verabreicht werden.
Rückfragen bitte an:
Mag. Daniela Steinlechner
PR & Personalmarketing
Klinikum Schärding
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