SCHÄRDING. Ultraschalltechnologie spielt in der Nephrologie eine wichtige Rolle und wird mehrmals täglich zur Untersuchung von ambulanten und stationären PatientInnen eingesetzt. Diese Methode ist bei Dialysepatienten besonders empfehlenswert, denn die sonografische Bildgebung erleichtert es, die beste Punktionsstelle zu finden und die Dialysenadeln zielgerichtet einzuführen.
Bei jeder Dialysebehandlung muss ein Zugang zu den Blutgefäßen gelegt werden. Daher erhalten die PatientInnen vor Beginn der Dialysebehandlung einen sogenannten Dialyse-Shunt. „Im Rahmen eines operativen Eingriffes wird eine Verbindung zwischen einer Vene und einer Arterie hergestellt. Dadurch fließt das Blut mit einem höheren Druck durch diese Vene und bewirkt, dass sie sich erweitert und unter der Haut deutlich sicht- und tastbar wird“, informiert DGKPin Elisabeth Haas, Stationsleitung der Dialyse am Klinikum Schärding und fügt hinzu: „Der Shunt wird in den meisten Fällen am Unterarm gelegt. Wenn sich der Zugang als problematisch erweist, gibt es keinen besseren Weg, die Punktion durchzuführen, als unter Ultraschallanwendung“. Kleine Sonografiegeräte haben eine hervorragende Bildqualität, sind leicht handhabbar und ideal am Krankenbett einsetzbar.
Fehlpunktionen um die Hälfte reduziert
Nach über einem Jahr im Einsatz, konnten die Fehlpunktionen um die Hälfte gesenkt werden, da mittels Ultraschall die beste Punktionsstelle gefunden und die Dialysenadel zielgerichtet eingeführt werden kann. „Vom Schallkopf wird ein Signal an einen Bildschirm, so groß wie ein Handy, gesendet und dort in ein Bild umgewandelt. Das Gefäß wird im Querschnitt dargestellt. Die Nadel wird unter Sicht in das Gefäß eingeführt und dort in perfekter Lage positioniert. Auch wenn während der Dialyse Lageprobleme der Nadel auftreten, können diese unter Sicht problemlos korrigiert werden“, erklärt die erfahrene Pflegefachkraft das Verfahren. Nach der Einführung des Gerätes wurden alle diplomierten Pflegefachkräfte im Umgang geschult. Der Punktionsvorgang mit Ultraschall unterscheidet sich sehr von dem ohne Ultraschall. Aus diesem Grund wurde vorab an einem Dummy (Trainingsgerät – Übungsarm) geübt, um Erfahrungen in der neuen Punktionstechnik zu gewinnen. „In erster Linie verwendet das Pflegepersonal das Ultraschallgerät für die gezielte Punktion. Zudem werden Veränderungen am Shunt von den MedizinerInnen und seitens der Pflege beurteilt“, sagt Haas.
10 moderne Dialyseplätze für 30 PatientInnen
Die Dialyse Station verfügt über zehn modern ausgestattete Dialyseplätze, die am neuesten Stand der Technik sind – neun davon für chronische PatientInnen, einer dient als Akutplatz. Derzeit werden 30 PatientInnen im Alter von 35 bis 97 Jahren in unserem Klinikum dialysiert. Die PatientInnen erhalten die Dialysebehandlung entweder als Dauertherapie oder zur Überbrückung der Wartezeit bis zur Nierentransplantation. Trotz einer speziellen Diät, haben die PatientInnen großteils eine gute Lebensqualität. Auch Urlaubsreisen sind möglich, und vor allem innerhalb der EU bestehen kaum Probleme beim Reisen. Im Vorfeld muss nur abgeklärt werden, ob am Urlaubsort die Möglichkeit zur Dialyse besteht.
Bildtexte:
Bild 1: DGKPin Elisabeth Haas, Stationsleitung der Dialyse am Klinikum Schärding.
Bild 2: Bei der ultraschallgezielten Shunt-Punktion wird vom Schallkopf ein Signal an den Bildschirm, der so groß wie ein Handy ist, gesendet und dort in ein Bild umgewandelt.
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Ultraschalltechnologie spielt in der Nephrologie eine wichtige Rolle und wird mehrmals täglich zur Untersuchung von ambulanten und stationären PatientInnen eingesetzt. Die Methode ist bei DialysepatientInnen besonders empfehlenswert, denn die sonografische Bildgebung erleichtert es, die beste Punktionsstelle zu finden und die Dialysenadeln zielgerichtet einzuführen. Denn bei jeder Dialysebehandlung muss ein Zugang zu den Blutgefäßen gelegt werden. Daher erhalten die PatientInnen vor Beginn der Dialysebehandlungen einen sogenannten Dialyse-Shunt. Dieser wird meist am Unterarm gelegt. Erweist sich der Zugang als problematisch, unterstützt vor allem die ultraschallgeführte Shunt-Punktion enorm. Die kleinen Sonografiegeräte haben neben einer hervorragenden Bildqualität, auch eine leichte Handhabbarkeit und sind daher ideal am Krankenbett einsetzbar. Durch den Einsatz des neuen Gerätes, konnten die Fehlpunktionen um die Hälfte gesenkt werden. In erster Linie verwendet das Pflegepersonal das Ultraschallgerät für die gezielte Punktion. Zudem werden Veränderungen am Shunt von den MedizinerInnen und seitens der Pflege beurteilt. Die Dialyse Station verfügt über zehn modern ausgestattete Dialyseplätze, die am neuesten Stand der Technik sind – neun davon für chronische PatientInnen, einer dient als Akutplatz. Derzeit werden 30 PatientInnen im Alter von 35 bis 97 Jahren in unserem Klinikum dialysiert. Die PatientInnen erhalten die Dialysebehandlung entweder als Dauertherapie oder zur Überbrückung der Wartezeit bis zur Nierentransplantation.
Rückfragen bitte an:
MMag.a Viktoria Ortner
PR & Kommunikation
Klinikum Schärding
Tel.: 05 055478-22250
E-Mail: viktoria.ortner@ooeg.at