Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf positioniert sich als Pionier in der klimafreundlichen Medizin. Als erstes Haus der Gesundheitsholding in Oberösterreich hat das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf eine hochmoderne Anlage installiert, die klimaschädliche Narkosegase effektiv filtert und recycelt. Damit und mit einem geplanten Probebetrieb im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck möchte die OÖ Gesundheitsholding erste Erfahrungen zu dieser neuen Technologie sammeln.
Vier bis fünf Prozent aller Treibhausgasemissionen weltweit werden durch das Gesundheitswesen verursacht. Das ist mehr, als Schiffs- und Flugverkehr zusammen. Ein Viertel stammt aus der Anästhesie und Intensivmedizin. Bislang ist es in den meisten Krankenhäusern üblich, dass die von PatientInnen ausgeatmeten Narkosegase während der Operation abgesogen und in die Abluft geleitet werden. Diese Gase sind allerdings klimaschädlich, tragen zum Treibhauseffekt bei und überdauern viele Jahre in der Atmosphäre. Die Menge Narkosegas, die bei einer siebenstündigen Operation verursacht wird, ist in etwa so schädlich, wie eine 1.500 Kilometer lange Autofahrt. Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf hat nun als erstes Haus der OÖ Gesundheitsholding eine hochmoderne Anlage, die Narkosegase recycelt, installiert. Am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck soll ein weiterer Pilot folgen.
Aktivkohle filtert Narkosegas
„Künftig strömen die ausgeatmeten Narkosegase nicht mehr in die Abluft, sondern sie werden über Aktivkohlefilter geleitet, die direkt mit dem Narkosegerät im OP verbunden sind. Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf geht mit dieser Technologie als echter Pionier voran“, beschreibt Prim.a Dr.in Silvia Dobler, Leiterin der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin, das Pilotprojekt.
Konkret soll das System zur effektiven Filterung und Rückgewinnung des Narkosemittels in einem geschlossenen Kreislauf genutzt werden. Ressourcen, wie Flaschen und Filtermaterialien werden recycelt und im Prozess wiederverwendet.
„Als Gesundheitseinrichtung sehen wir es als unsere Verpflichtung an, zum Wohle der Gesellschaft nachhaltig zu handeln - auch in ökologischer Hinsicht. Das Thema Nachhaltigkeit ist in unserer Strategie daher fix verankert. In den vergangenen Jahren konnten wir schon eine Vielzahl an nachhaltigen Projekten umsetzen. Mit der Pilotierung des Narkosegasrecyclings streben wir eine weitere Senkung des CO2-Fußabdrucks unserer Kliniken an“, so die Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding.
„In unseren Spitälern kämpfen wir nicht nur für die Gesundheit, sondern auch gegen den Klimawandel. Technik ist dabei unser Verbündeter. Ein Beispiel dafür ist das innovative Narkosegas-Recycling. Damit setzten wir mit unseren Kliniken bei Technologie und Umweltschutz neue Standards“, freut sich Gesundheitsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander über das innovative Projekt der OÖ Gesundheitsholding.
Die Einführung des Narkosegasrecyclings markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger und umweltfreundlicher Gesundheitsversorgung.
„Innovation und Patientenwohl stehen im Mittelpunkt unserer medizinischen Vision im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf. Das Narkosegasrecycling trägt dazu bei, schädliche Emissionen zu minimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Wir sind stolz, dass unser Klinikum hier eine Vorreiterrolle einnimmt“, freut sich die Kollegiale Führung des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums über die Initiative der Anästhesiologie, die einmal mehr das Bestreben des Klinikums unterstreicht, Ressourcen verantwortungsbewusst zu nutzen. „Diese Innovation stärkt nicht nur die Patientensicherheit, sondern unterstreicht auch unser Bestreben, nachhaltige Praktiken zu etablieren. Unser Verantwortungsbewusstsein geht über die Patientenversorgung hinaus und erstreckt sich auf die Umwelt, in der wir leben“, so die Kollegiale Führung, die sich beim engagierten Team für die Initiative bedankt.
Am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf hat sich ein engagiertes „Green Team“ formiert, um nachhaltige Techniken, Denken und Handeln im Klinikum voran zu treiben. Mit dem Narkosegas-Recycling ist nun ein Meilenstein gelungen. „Ganz nach dem Motto: Bei uns schlafen Sie grüner!“ so Prim.a Dr.in Silvia Dobler, Leiterin der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Bildtexte:
Foto 1: Prim.a Dr.in Silvia Dobler, Leiterin der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf, startete gemeinsam mit ihrem Team den Pilotbetrieb zum Narkosegas-Recycling.
Foto 2 und 3: In einem Pilotbetrieb wird das neue Narkosegas-Recycling-Gerät im OP des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf betrieben. v.l. Ass. Dr.in Anna Kamptner, Prim.a Dr.in Silvia Dobler (Abteilungsleiterin Anästhesiologie und Intensivmedizin), Ass.in Dr.in Angelika Kolb und DGKPin Sonja Reiter (Stationsleitung Anästhesie).
Foto 4 und 5: v.l. Assin Dr.in Anna Kamptner, Assin Dr.in Angelika Kolb und DGKPin Sonja Reiter (Stationsleitung Anästhesie) und Prim.a Dr.in Silvia Dobler (Abteilungsleiterin Anästhesiologie und Intensivmedizin).
Fotocredit: OÖG/honorarfrei.
Kurzfassung:
Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf filtert und recycelt ab sofort als erstes Haus der OÖ Gesundheitsholding klimaschädliche Narkosegase. Die von PatientInnen ausgeatmeten Gase werden künftig nicht mehr in die Abluft geleitet, sondern werden von einem Aktivkohlefilter direkt im OP aufgefangen, gefiltert und aufbereitet. Derzeit werden vier bis fünf Prozent aller Treibhausgasemissionen weltweit durch das Gesundheitswesen verursacht. Ein Viertel davon wiederum stammt aus der Anästhesie und Intensivmedizin. Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf geht mit einem Pilotbetrieb des Narkosegas-Recyclings als Pionier voran, um die Medizin grüner zu machen. Im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck wird ein weiterer Pilotbetrieb folgen.
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