SCHÄRDING. Am 20. Oktober findet der Weltosteoporosetag statt – der Tag, an dem die Knochenerkrankung in den Fokus rückt. Hormone spielen bei der Regulation des Knochenstoffwechsels eine wichtige Rolle. Ein hormonelles Ungleichgewicht kann das Risiko für Osteoporose („Knochenschwund“) erhöhen. Die Knochen verlieren an Dichte und Stärke und können somit leichter brechen. Durch einen entsprechenden Lebensstil kann man starke Knochen unterstützen.
Osteoporose trifft zu 95 Prozent ältere Frauen und Männer meist ab 65 Jahren. Vier Fünftel der PatientInnen sind weiblich. Dies hängt mit der hormonellen Umstellung zusammen, wenn bei Frauen im Wechsel der Östrogenspiegel sinkt und bei Männern die Testosteronbildung nachlässt. Beide Hormone fördern nämlich die Knochenbildung und hemmen deren Abbau. Das Östrogen hilft zudem, die Knochendichte zu erhalten. Ein Mangel dieser Hormone kann zu beschleunigtem Knochenverlust führen. Der Prozess startet jedoch bereits viel früher, erklärt OÄ Dr.in Reka Vigh, Fachärztin für Innere Medizin am Klinikum Schärding: „Etwa ab dem 35. Lebensjahr beginnt der Knochenabbau. Gesunde ältere Menschen verlieren pro Jahr etwa ein halbes bis ein Prozent der Knochenmasse. Ist man bereits erkrankt, können bis zu sechs Prozent der Knochenmasse verloren gehen.“
Symptome und Ursachen
Typische Osteoporose-Anzeichen können anhaltende unklare Rückenschmerzen, ein Rundrücken oder abnehmende Körpergröße sein. Es ist ein schleichender, zu Beginn beschwerdefreier Prozess. Neben der hormonellen Umstellung können auch erbliche Faktoren bei der Entstehung eine Rolle spielen, ebenso wie eine ungünstige Ernährung und zu wenig Aufenthalt im Freien, die zu Kalzium- und Vitamin D-Mangel führen. Fallweise kann Osteoporose auch als Folgeerkrankung einer unbehandelten Schilddrüsenüberfunktion, aufgrund einer langen Kortisonbehandlung oder durch eine langfristige Magenschutz-Therapie auftreten.
Behandlung und Tipps
Osteoporose ist nicht heilbar. Das Fortschreiten kann aber durch Medikamente verzögert werden. „Es werden Präparate zum Knochenaufbau verschrieben sowie solche, die den Knochenabbau hemmen. Auch Kalzium und Vitamin D zählen zur Standardtherapie: Täglich sollten 500 bis 1.000 mg Kalzium aufgenommen werden. Ein Teil davon wird durch eine kalziumreiche Ernährung mit Milch, Joghurt, Käse, Gemüse (Brokkoli, Fenchel, Spinat, Kohlgemüse etc.) oder kalziumreiche Mineralwasser aufgenommen. Der andere Teil wird in Tablettenform verabreicht. Die notwendige Vitamin-D-Dosis richtet sich nach dem Vitamin-D-Spiegel, der in unserem Klinikum bei jeder Osteoporose-Abklärung routinemäßig bestimmt wird“, sagt die Expertin. Zudem stimuliert regelmäßige Bewegung – am besten im Freien wegen des Sonnenlichts für die Vitamin-D-Bildung – die Knochenbildung und verdichtet deren Struktur. Last but not least hilft auch eine kräftige Muskulatur, die Knochen zu stärken. Daher sollte regelmäßiges Training ebenso an der Tagesordnung stehen (z. B. Treppensteigen, Walking, Gymnastik, Krafttraining, Tai Chi etc.).
Bildtexte:
Bildtext 1 (Portrait): OÄ Dr.in Reka Vigh ist Fachärztin für Innere Medizin am Klinikum Schärding.
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Bildtext 2: Regelmäßige Bewegung bei Tageslicht an der frischen Luft stärkt die Knochen und fördert die für das Skelett so wichtige Vitamin-D-Produktion.
Fotocredit: Shutterstock/yakobchuk-viacheslav; honorarfrei
Kurzfassung:
Osteoporose trifft zu 95 Prozent ältere Frauen und Männer meist ab 65 Jahren. Vier Fünftel der PatientInnen sind weiblich. Dies hängt mit der hormonellen Umstellung zusammen, wenn bei Frauen im Wechsel der Östrogenspiegel sinkt und bei Männern die Testosteronbildung nachlässt. Ein Mangel dieser Hormone kann zu beschleunigtem Knochenverlust führen. Typische Osteoporose-Anzeichen können anhaltende unklare Rückenschmerzen, ein Rundrücken oder abnehmende Körpergröße sein. Es ist ein schleichender, zu Beginn beschwerdefreier Prozess. Zudem können auch erbliche Faktoren bei der Entstehung eine Rolle spielen, ebenso wie eine ungünstige Ernährung und zu wenig Aufenthalt im Freien, die zu Kalzium- und Vitamin D-Mangel führen.
Fallweise kann Osteoporose auch als Folgeerkrankung einer unbehandelten Schilddrüsenüberfunktion, aufgrund einer langen Kortisonbehandlung oder durch eine langfristige Magenschutz-Therapie auftreten. Osteoporose ist nicht heilbar. Das Fortschreiten kann aber durch Medikamente verzögert werden. Zudem stimuliert regelmäßige Bewegung – am besten im Freien wegen des Sonnenlichts für die Vitamin-D-Bildung – die Knochenbildung und verdichtet deren Struktur. Last but not least hilft auch eine kräftige Muskulatur, die Knochen zu stärken. Daher sollte regelmäßiges Training ebenso an der Tagesordnung stehen (z. B. Treppensteigen, Walking, Gymnastik, Krafttraining, Tai Chi etc.).
Rückfragen bitte an:
MMag.a Viktoria Ortner
PR & Kommunikation
Klinikum Schärding
Tel.: 05 055478-22250
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