VÖCKLABRUCK. Im Salzkammergut Klinikum (SK) Vöcklabruck stehen seit wenigen Tagen wieder zwei der modernsten Linearbeschleuniger für die Behandlung von Krebserkrankungen zur Verfügung. Die Geräte lösen die Vorgängermodelle ab, die 15 Jahre lang einen guten Dienst erwiesen haben.
„Rund 10.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben im vergangenen Jahr die Diagnose Krebs erhalten. Unser Ziel ist es, dass jede und jeder von ihnen sicher sein kann, dass sie die bestmögliche Behandlung und Therapie erhalten unabhängig vom Wohnort. Deshalb sind Investitionen wie diese beiden neuen Linearbeschleuniger so wichtig. Denn mit neuer Technik erhöhen wir die Qualität der Behandlung, die Erfolgschancen und die Lebensqualität der Betroffenen“, sagt Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stv.in Mag. Christine Haberlander.
„Das Salzkammergut Klinikum hat in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding mit dem Fachschwerpunkt Onkologie eine ganz besondere Bedeutung für die Betreuung unserer Patientinnen und Patienten. Schon seit rund 16 Jahren können sie sich darauf verlassen dank des umfassenden fachlichen Know-hows und der hohen Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens betreut und versorgt zu werden. Die beiden neuen Linearbeschleuniger ermöglichen es uns nun den Versorgungsauftrag für Oberösterreich langfristig wahrzunehmen und noch mehr Patientinnen und Patienten in kürzerer Zeit und in modernster Präzision zu behandeln“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding Mag. Dr. Franz Harnoncourt.
Der Austausch der Geräte ist bei laufendem Patientenbetrieb ohne Probleme über die Bühne gegangen. Während ein neuer Linearbeschleuniger bereits seit letztem Oktober im Einsatz ist, konnte jetzt auch das zweite Gerät nach einer mehrmonatigen Umbau- und Testphase in Betrieb genommen werden. Im Vergleich zu ihren Vorgängern bieten die Geräte der neuesten Generation einige Vorteile: „Die meisten unserer Patientinnen und Patientinnen müssen über einen längeren Zeitraum von vier bis sechs Wochen täglich zur Bestrahlung zu uns kommen. Mit der neuen Technologie gelingt es, die tägliche Bestrahlungszeit bei gleicher Effizienz deutlich zu verringern. Das kommt vor allem Patientinnen und Patienten entgegen, die wegen Schmerzen oder Funktionseinschränkungen des Körpers nur unter Anstrengung länger ruhig liegen bleiben können“, sagt Prim. Dr. Michael Kopp, der Leiter des Instituts für Radiotherapie am SK Vöcklabruck.
Millimeterarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Die Linearbeschleuniger erzeugen hochenergetische Strahlung, die für die Vernichtung von bösartigem Tumorgewebe verwendet wird. „Mit den neuen Geräten kann ein Bestrahlungsfeld noch präziser als bisher an das Tumorvolumen angepasst werden. Dadurch gelingt es uns, umliegende Organe noch besser zu schonen und Nebenwirkungen zu verringern. Außerdem stehen uns zusätzliche Strahlenenergien mit hohen Dosisraten zur Verfügung, wodurch Hochdosisbestrahlungen in kürzerer Zeit appliziert werden können“, erklärt der leitende Medizinphysiker DI Andreas Poschacher.
Nachdem Tumore meistens im Körperinneren liegen, muss die Strahlung auf ihrem Weg dorthin auch gesundes Gewebe durchstrahlen. „Eine genaue Berechnung bzw. Bestrahlungsplanung durch unsere Medizinphysiker und RadiologietechnologInnen gewährleistet, dass das Maximum der Strahlendosis im Zentrum des Tumors auftrifft wodurch eine exakte Bestrahlung des Tumorgewebes bei gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes gewährleistet ist. Zusätzlich können wir mit Hilfe eines neuen strahlungsfreien Bildgebungssystems die korrekte Lage sowie die Bewegungen der zu bestrahlenden Person am Behandlungstisch überprüfen und überwachen. Durch diese präzise Planbarkeit gelingt es uns sehr oft, dass das von Krebs betroffene Organ erhalten werden kann“, sagt Prim. Michael Kopp. Häufig wird eine Radiotherapie, auch Strahlentherapie genannt, mit einer Systemtherapie, wie einer Chemo- oder Hormontherapie und einer chirurgischen Entfernung eines Tumors kombiniert.
Zentrum der onkologischen Versorgung
Dem Salzkammergut Klinikum kommt mit dem Fachschwerpunkt Onkologie eine besondere Bedeutung bei der Betreuung von onkologischen PatientInnen zu. So ist das Institut für Radiotherapie am SK Vöcklabruck, neben einer Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, die einzige strahlentherapeutische Einrichtung in Oberösterreich. Jährlich werden hier rund 1.000 PatientInnen behandelt.
Bildtext:
Bildtext: V.l.n.r.: Die leitende Radiologietechnologin Claudia Mitterbauer, Medizinphysiker DI Andreas Poschacher und Prim. Dr. Michael Kopp mit einem neuen Linearbeschleuniger
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Am Salzkammergut Klinikum (SK) Vöcklabruck stehen zwei neue Linearbeschleuniger für die Behandlung von Krebserkrankungen zur Verfügung. Die Geräte bieten im Vergleich zu den Vorgängermodellen einige Vorteile: „Mit der neuen Technologie gelingt es, die tägliche Bestrahlungszeit bei gleicher Effizienz zu verringern. Eine genaue Berechnung bzw. Bestrahlungsplanung durch unsere Medizinphysiker und RadiologietechnologInnen gewährleistet, dass das Maximum der Strahlendosis im Zentrum des Tumors auftrifft und das umliegende gesunde Gewebe geschont wird. Zusätzlich wird mit einem neuen strahlungsfreien Bildgebungssystem die korrekte Lage der zu bestrahlenden Person am Behandlungstisch überprüft. Durch die präzise Planbarkeit gelingt es oft, das von Krebs betroffene Organ zu erhalten“, sagt Prim. Dr. Michael Kopp, der Leiter des Instituts für Radiotherapie. Auch der leitende Medizinphysiker DI Andreas Poschacher verweist auf die Vorteile der neuen Gerätegeneration: „Wir können jetzt ein Bestrahlungsfeld noch präziser als bisher an das Tumorvolumen anpassen, wodurch Nebenwirkungen verringert werden. Durch zusätzlich zur Verfügung stehende Strahlenenergien mit hohen Dosisraten, können Hochdosisbestrahlungen in kürzerer Zeit appliziert werden“. Im Institut für Radiotherapie am SK Vöcklabruck werden jährlich rund 1.000 PatientInnen behandelt.
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Wolfgang Baihuber
PR&Kommunikation, SK Bad Ischl. Gmunden. Vöcklabruck
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