SCHÄRDING. Am 15. Dezember 1993, rückte der damals installierte Notarztwagen das erste Mal aus. Mit an Board waren damals OÄ Dr.in Ursula Hiermanseder, Horst Ertl und der heutige dienstführende Notfallsanitäter Mag. Josef Hamedinger. Seitdem blickt das Team auf mehr als 30.000 Einsätze zurück.
Zwischen drei und vier Einsätze pro Tag – so lautet die Bilanz des Notarztteams Schärding. Allein im Vorjahr war das NEF-Team mehr als 1.000 Mal unterwegs und ist in jeder Sekunde bereit, um bei akuten lebensbedrohlichen Notfällen und Unfällen schnell zu handeln. „Ein eingespieltes Team arbeitet dabei Hand in Hand, um Leben zu retten. Dabei hat auch die Routine und Erfahrung bei der Einschätzung von Notfallpatientinnen und -patienten eine hohe Bedeutung“, betont OÄ Dr.in Claudia Feichtinger, Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Schärding sowie ärztliche Leiterin des Notarztstützpunkts. Notfallmedizin ist vor allem Teamarbeit: Einer alleine vermag wenig zu erreichen, das gilt von der Alarmierung bis hin zum Erreichen des Einsatzortes und der dortigen Versorgung der PatientInnen.
Ablauf eines Einsatzes
Der Notruf geht bei der Rettungsleitstelle Innviertel, unter der Notrufnummer 144, beim Roten Kreuz ein. Die Informationen werden an das NEF-Team (Notarzt-/ärztin und Notfallsanitäter) weitergeleitet. Ein elektronisches Display zeigt den genauen Einsatzort und Auftrag an. Mit im Gepäck sind unter anderem: ein EKG zur Messung der Herzaktivität, ein Defibrillator, der dem Herz bei Bedarf Elektroschocks verabreicht, ein Thoraxkompressionsgerät (Lukas), das die Herzdruckmassage durchführt, ein Blutdruckgerät, eine Sauerstoffmaske, diverse Notfallmedikamente, etc. Doch das Wichtigste, was das Team mitbringt, sind Routine und Erfahrung. „Wenn ich einen Patienten/eine Patientin genau ansehe, mit ihm spreche und mit meinen Händen den Puls fühle und den Blutdruck spüre, kann ich die Lage bereits einschätzen“, so die engagierte Oberärztin. „Bei akuten lebensbedrohenden Notfällen und Unfällen sind gute Teamarbeit und rasche Entscheidungen von großer Bedeutung. Ersthelfer, der/die Allgemeinmediziner/-in vor Ort, Rettungsmannschaft, Polizei, Feuerwehr und das Notfallteam kämpfen manchmal Seite an Seite für das Leben eines Patienten/einer Patientin“, so der dienstführende Notfallsanitäter des Roten Kreuzes Schärding Mag. Josef Hamedinger. Er ist der neben Andreas Ortmayr, Helmut Lautner und Manfred Ludhammer schon seit 30 Jahren dabei und fügt hinzu: „Ein herzliches Dankeschön für das rücksichtsvolle Verhalten an alle Verkehrsteilnehmer, die in 30 Jahren auch dafür gesorgt haben, dass wir mit dem Notarztwagen unfallfrei unsere Patientinnen und Patienten versorgen und transportieren konnten.“
Positive Jahresbilanz 2022
10 Notfallsanitäter des Roten Kreuzes und 11 NotärztInnen des Schärdinger Spitals waren 2022 insgesamt 1.350 Mal im Einsatz. Dabei wurden bei den diversen Fahrten über 40.327 Kilometer zurückgelegt, was mehr als den gesamten Erdumfang entspricht.
Hauptursachen für die Alarmierung des Notarztteams waren akute Erkrankungen, Verkehrs- und Arbeitsunfälle. Bei den Diagnosen dominierten Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schlaganfälle und Lungenerkrankungen. Zu den schönsten Erinnerungen zählen sicherlich die zwei Entbindungen, bei denen Notfallsanitäter und NotärztInnen die werdenden Mütter begleiten durften.
Im NEF kommen ausschließlich FachärztInnen für Anästhesie und Intensivmedizin des Klinikum Schärding zum Einsatz, was zu einer äußerst hohen Versorgungsqualität der Bevölkerung beiträgt. Auch um Nachwuchsförderung kümmert sich das NEF-Team. Dabei werden NotfallsanitäterInnen für den Rettungsdienst ausgebildet. Das Praktikum für die NotfallsanitäterInnen erfolgt im Notarztteam sowie im Klinikum Schärding.
Bildtexte:
Bildtext 1: Seit 2021 ist ein neues Notarzteinsatzfahrzeug im Einsatz.
Bildtext 2: OÄ Dr.in Claudia Feichtinger, Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Schärding sowie ärztliche Leiterin des Notarztstützpunkts unterstützt auch das Team der Flugrettung.
Bildtext 3: Mag. Josef Hamedinger ist der leitende Notfallsanitäter des Roten Kreuzes Schärding und von Anfang an im Notarztteam dabei.
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Am 15. Dezember 1993 leistete das Notfallteam Schärding seinen ersten Einsatz. Bis heute wurde das hiesige NEF-Team zu jeder Tages- und Nachtzeit mehr als 30.000 Mal angefordert. Die Chancen, schwere Unfälle oder lebensbedrohliche, akute Krankheiten zu überleben, sind damit in unserer Region beträchtlich gestiegen, denn das Notarztteam Schärding steht in jeder Sekunde bereit, um bei akuten lebensbedrohlichen Notfällen und Unfällen schnell zu handeln. Ein eingespieltes Team arbeitet dabei Hand in Hand, um Leben zu retten, denn Notfallmedizin ist vor allem Teamarbeit, einer alleine vermag wenig zu erreichen. Das gilt von der Alarmierung bis hin zum Erreichen des Einsatzortes und der dortigen Versorgung der PatientInnen.
10 Notfallsanitäter des Roten Kreuzes und 11 Notärzte/-ärztnnen des Schärdinger Spitals waren 2022 insgesamt 1.350 Mal im Einsatz. Dabei wurden bei den diversen Fahrten über 40.327 Kilometer zurückgelegt, was mehr als den gesamten Erdumfang entspricht. Hauptursachen für die Alarmierung des Notarztteams waren akute Erkrankungen, Verkehrs- und Arbeitsunfälle. Bei den Diagnosen dominierten Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schlaganfälle und Lungenerkrankungen.
Rückfragen bitte an:
MMag. Viktoria Ortner
PR & Kommunikation
Klinikum Schärding
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