Check-in 1450 startet durch.
Mehr als die Hälfte der oö. Krankenhäuser bereits integriert.
Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Erkältungen können verwirren, und oft weiß man nicht, an wen man sich wenden soll. Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 bietet rund um die Uhr Unterstützung durch speziell ausgebildete Pflegepersonen. Sie geben Rat, helfen und weisen den Weg – ob durch gesundheitliche Beratung oder Weiterleitung zu lokalen Ärztinnen und Ärzten oder Gesundheitseinrichtungen. Damit unterstützt die telefonische Gesundheitsberatung 1450 ganz wesentlich dabei, den Menschen in Oberösterreich rasch die richtige Hilfe am richtigen Ort zukommen zu lassen.
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt mit 1450 in Linz und Ried, um Patientinnen- und Patientenströme besser zu lenken und die Prozesse in den Spitälern zu erleichtern und zu beschleunigen, ist die Ausweitung des Modells „1450 Check-in“ auf einem guten Weg. Damit ist Oberösterreich Vorreiter in Österreich.
„Wir wollen sicherstellen, dass jede und jeder in Oberösterreich schnell die gesundheitliche Versorgung erhält, die sie und er braucht. Mit 1450 können wir Patientinnen und Patienten effizient an den Ort lenken, wo ihnen rasch und kompetent geholfen wird. Das Modell 1450 Check-in wird auf ganz Oberösterreich ausgeweitet. Kürzere Wartezeiten, Vereinfachung der Administration durch digitale Datenübertragung, klare Ansprechpartnerinnen und -partner, das hilft den Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, freut sich Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander über die gemeinsame Weiterentwicklung.
„Die Einführung des 1450 Check-in am Kepler Universitätsklinikum im Jahr 2022 im Rahmen des Pilotprojektes hat sich als wegweisend erwiesen. Die positiven Rückmeldungen aus den Gesprächen und den Ergebnissen der Evaluierung des Pilotprojekts bestätigen uns, wie wichtig die Einführung des Projekts war. Durch die Verbesserung der Patientenlenkung haben wir eine effizientere Planbarkeit für unsere Mitarbeiter in den Notaufnahmen erreicht. Mit der Ausweitung auf alle acht Standorte unserer Regionalkliniken setzen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Gesundheitsversorgung. Damit wird eine sichere, schnelle und effiziente Betreuung für jene gewährleistet, die über die Gesundheitshotline 1450 an uns verwiesen werden. Wir bieten den Service mittlerweile neben dem Kepler Universitätsklinikum bereits an allen drei Standorten am Salzkammergut Klinikum, den beiden Standorten am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum und dem Klinikum Rohrbach an. Die Implementierung in den verbleibenden zwei Standorten ist momentan in Vorbereitung. Dieses Projekt wird zweifellos einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der regionalen Gesundheitsversorgung leisten und in Zukunft eine noch größere Rolle spielen“, sagt Dr. Harald Schöffl, Geschäftsführer der Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH.
„Seit Juli 2022 läuft im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried erfolgreich der 1450 Check-in. Das Projekt der Vernetzung mit dem Roten Kreuz ist aus unserer Sicht von großer Bedeutung, da es einen geregelten Datenaustausch zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus ermöglicht. Dank der Informationen, die unsere Notaufnahme bereits vom Roten Kreuz erhält, bevor der/die Patient*in im Krankenhaus eintrifft, kann sich das Team der Zentralen Aufnahme- und Erstversorgung optimal auf die Patientenbehandlung vorbereiten. So können beispielsweise notwendige Fachärztinnen und Fachärzte frühzeitig angefordert werden. Von den Patient*innen haben wir die Rückmeldung, dass sie das Gefühl haben, im Krankenhaus bereits erwartet zu werden. Die Ausrollung auf das Ordensklinikum Linz im Juli beziehungsweise im September ist ein weiterer Schritt in Richtung sinnvoller Patientinnen- und Patientenlenkung für das gesamte Bundesland – zum Wohl der Patientinnen und Patienten und zur Entlastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den kommenden Monaten werden sich auch die weiteren oö. Ordensspitäler am Check-in beteiligen“, sagt Mag. Johann Minihuber, MBA MAS, Geschäftsführer OÖ Ordensspitäler Koordinations GmbH.
„Bereits im Pilotprojekt zeigte sich der nachhaltige Erfolg des 1450 Check In“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Aichinger Walter. „Wie ein gut abgestimmtes Uhrwerk unterstützt diese Vorgehensweise den Aufnahmeprozess aus administrativer und medizinischer Sicht. Sie verkürzt Wartezeiten und der Patient fühlt sich gut eingebettet in einem eng aufeinander abgestimmten und vernetzten System. Die positiven Rückmeldungen der Anrufer bestätigen, dass ein derartiges Service dringend gebraucht wird. Darüber hinaus leisten die 1450-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wesentlichen Beitrag, um die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu bestärken. Sie sind erster Ansprechpartner und vermitteln Sicherheit sowie Orientierung.“
„Wenn gesundheitliche Probleme oder Schmerzen plötzlich auftreten, ist häufig eine schnelle und vor allem zielgerichtete Hilfe nötig. Check-in 1450 ist dafür zu jeder Tages- und Nachtzeit die erste Anlaufstelle für unsere Versicherten. Anruferinnen und Anrufer werden bei der Suche nach der passenden Behandlung unterstützt. 1450 koordiniert und vermittelt gezielt an geeignete Einrichtungen. Das führt einerseits zu einer Entlastung des Systems sowie andererseits zu einem schnelleren Zugang zu Leistungen für die Versicherten. Entscheidend dabei ist, dass jeder Patient, jede Patientin zur richtigen Zeit, die richtige Behandlung, in der richtigen Qualität erhält. Um dies nun schnell und reibungslos umsetzen zu können, ist gerade jetzt ein koordinierendes Vorgehen aller Partner im Gesundheitswesen besonders wichtig. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, Irritationen im Gesundheitssystem weiter zu reduzieren. In Oberösterreich haben wir als Vorreiter für ganz Österreich in einer Pilotphase gezeigt, dass dieses System nicht nur funktioniert, sondern für alle Beteiligten Verbesserungen mit sich bringt. Es ist alles zu begrüßen, was für unsere Versicherten zu einer schnelleren und letztlich auch besseren Leistung führt. Genau dazu wird Check-in 1450 künftig maßgeblich beitragen.“, so Albert Maringer, Vorsitzender ÖGK Landesstellenausschuss in Oberösterreich.
INFOBOX
Gesundheitsberatung 1450
Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 vermittelt Rat, Sicherheit und Orientierung.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind medizinisch besonders geschultes, diplomiertes Krankenpflegepersonal.
Sie lotsen die Anruferin oder den Anrufer durch ein von Medizinerinnen und Medizinern entwickeltes, protokollgestütztes Abfragesystem und geben dann Verhaltensempfehlungen ab.
Mit ihren individuell auf die Anruferin oder den Anrufer abgestimmten Auskünften stärken die 1450-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung.
Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 wird als gemeinsame Aufgabe der Kooperationspartner Bund, Land und Sozialversicherungsträger durchgeführt.
In Oberösterreich betreibt das Rote Kreuz diesen Service, wie auch die Notrufnummer 144 oder den Hausärztlichen Notdienst (HÄND) 141.
1450 in Zahlen (1. Halbjahr 2024)
47.688 Anrufe im ersten Halbjahr 2024, stärkster Monat Jänner (8.065). Neben Auskünften zu Apotheken und Öffnungszeiten wurden insgesamt rund 12.677 tatsächliche Gesundheitsberatungen durchgeführt. Täglich wählten rund 260 Personen 1450, um sich bei gesundheitlichen Anliegen beraten zu lassen.
1450 Check-in
Erfassung der Patientinnen und Patientenstamm- und ‑gesundheitsdaten während der telefonischen Gesundheitsberatung,
wenn bei 1450 das Krankenhaus als idealer Versorgungsort definiert wird, erfolgt nach Einverständnis der Anruferin und des Anrufers eine Datenübertragung an das Klinikum und die Patientin, der Patient wird damit im Klinikum vorangekündigt.
Patientinnen und Patienten erhalten daraufhin alle Infos zum bevorstehenden Spitalsbesuch per SMS übermittelt
beschleunigter Aufnahmeprozess bzw. Möglichkeit zur Vorbereitung von diagnostischen Maßnahmen im Krankenhaus
die Reihung nach medizinischer Dringlichkeit (Manchester-Triage-System) bleibt trotzdem aufrecht
Vorteile der telefonischen Gesundheitsberatung 1450:
Rascherer und bequemerer Zugang zur Spitalsambulanz: Anruferinnen und Anrufer, die durch 1450 beraten werden und bei denen das Krankenhaus als idealer Versorgungsort definiert wird, erhalten einen einfacheren Zugang zur Spitalsambulanz. Die Reihenfolge wird weiterhin zuerst nach medizinischer Dringlichkeit (Manchester-Triage-System) bestimmt.
Entlastung des Gesundheitssystems und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Durch die gezielte Lenkung von Patientinnen- und Patientenströmen werden Ressourcen besser genutzt und das Gesundheitspersonal entlastet.
Der 1450 Check-in:
Erfassung von Patientinnen- und Patientendaten: Schon während der Gesundheitsberatung werden Patientinnen- und Patientenstamm- und Gesundheitsdaten erfasst und nach Zustimmung an das Krankenhaus übermittelt.
Informationsübermittlung an Patientinnen und Patienten: Die Patientinnen und Patienten erhalten per SMS Informationen zum bevorstehenden Krankenhausbesuch (notwendige Dokumente, Wegbeschreibung, …).
Vorbereitung der Krankenhäuser: Durch die Datenübermittlung können Krankenhäuser den Aufnahmeprozess beschleunigen, indem sie im Voraus notwendige Maßnahmen treffen.
Lenkung der Patientinnen- und Patientenströme
Effiziente Gestaltung des Weges durch das Gesundheitssystem: Der 1450 Check-in zielt darauf ab, Patientinnen- und Patientenströme sinnvoll zu lenken und den Ablauf im Gesundheitssystem für die Patientinnen und der Patienten effizienter zu machen.
Mehr als die Hälfte der oö. Krankenhaus-Standorte bereits beteiligt
Die Ausweitung des 1450 Check-in auf ganz Oberösterreich befindet sich auf einem guten Weg – in bereits mehr als der Hälfte der oö. Krankenhäuser wird mit den Daten von 1450 gearbeitet.
Hier gibt es den 1450 Check-in bereits:
Kepler Universitätsklinikum
Ordensklinikum Linz Elisabethinen
Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern (folgt im September)
Salzkammergut Klinikum, Standort Bad Ischl
Salzkammergut Klinikum, Standort Gmunden
Salzkammergut Klinikum, Standort Vöcklabruck
Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum, Standort Kirchdorf
Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum, Standort Steyr
Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried
Klinikum Rohrbach
An den weiteren Krankenhausstandorten finden derzeit die letzten Vorbereitungsarbeiten bzw. eine Software-Umstellung der Krankenhaus-Informationssysteme statt. Eine Anbindung an den 1450 Check-in ist in Vorbereitung und soll in den kommenden Monaten umgesetzt werden.
Bildtexte:
Bild: 1: Mag. Johann Minihuber, MBA MAS, Dr. Walter Aichinger, LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Dr. Harald Schöffl. Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe
Bild 2: Mag. Johann Minihuber, MBA MAS, Dr. Harald Schöffl, LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Dr. Walter Aichinger. Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe
Rückfragen an:
OÖ Gesundheitsholding
Christine Dörfel, MSc, MBA
Stv. Leitung Geschäftsbereich PR & Kommunikation
Tel.: 0664/51 42 339