Die Corona-Pandemie hat klar aufgezeigt, wie wichtig ein respektvoller und ressourcenschonender Umgang mit Spitalskapazitäten ist. Gleichzeitig soll bei gesundheitlichen Problemen medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden – und das möglichst frühzeitig und an der richtigen Anlaufstelle. Das Land OÖ und die oberösterreichischen Spitäler starten nun eine gemeinsame trägerübergreifende Informationsoffensive: Ziel ist es, die Bevölkerung über ernst zu nehmende Symptome aufzuklären. Den Auftakt bildet das Thema psychische Erkrankungen.
Die Corona-Pandemie hat bei zahlreichen Menschen Angst, Unsicherheit und ein Gefühl der Hilflosigkeit verursacht. Viele sind in den letzten Monaten an den Rand ihrer körperlichen und seelischen Belastbarkeit gekommen. Neben Kindern und Jugendlichen sind laut Studien besonders Erwachsene unter 35 Jahren, Frauen, Singles und Menschen ohne Arbeit von psychischen Belastungen betroffen. „Zu den häufigsten Symptomen zählen Schlafstörungen, ständiges Grübeln und verstärkte Antriebslosigkeit“, erklärt OÄ Michaela Heckmann, Standortleiterin der Tagesklinik für Psychische Gesundheit am Klinikum Schärding. Besteht eines dieser Alarmzeichen über einen längeren Zeitraum hinweg, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
Ansprechpersonen bei seelischen Beschwerden
Die Hausärztin/der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle bei psychischen Beschwerden wie Schlafstörungen oder wenn bereits eine psychische Erkrankung diagnostiziert ist. Zudem stehen bei gesundheitlichen Beschwerden die geschulten Fachkräfte der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 rund um die Uhr zur Verfügung. Über die jeweils richtige Anlaufstelle im Gesundheitssystem informiert auch die Website www.wobinichrichtig.at. Die Krisenhilfe OÖ ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0732/2177 erreichbar.
Hilfe auch online und per Telefon
Viele psychosoziale Beratungsstellen bieten auch Online- und Telefonberatungen an. Wichtig ist es, Unterstützung anzunehmen. Nicht immer ist dabei unbedingt persönlicher Kontakt notwendig.
Unerwünschte Nebenwirkung: Die Pandemie fördert psychische Probleme
Klinikum Schärding
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