Wartezeiten in Akut- und Notfallambulanzen
Ein Thema, das häufig für Unmut bei PatientInnen sorgt, sind lange Wartezeiten in einer Spitals- oder Notfallambulanz. Der Wartebereich ist voll, man sitzt selbst eventuell schon über zwei Stunden mit fiebrigem Kopf und verschnupfter Nase dort und wundert sich, warum andere PatientInnen, die nach einem selbst eintrafen, bereits zur Behandlung gerufen wurden.
Der Grund hierfür ist ganz simpel: In Notfallambulanzen werden die PatientInnen nach Dringlichkeit ihrer gesundheitlichen Beschwerden behandelt und werden nicht nach der Zeit ihres Eintreffens gereiht. Hierfür wird das sogenannte (Manchester-)Triage-System angewendet, bei dem speziell ausgebildete diplomierte Pflegekräfte in einem ersten kurzen Gespräch nach dem Eintreffen der jeweiligen PatientInnen zunächst das Beschwerdebild aufnehmen und die Vitalparameter (Blutdruck, Körpertemperatur etc.) erheben. Im nächsten Schritt legt eine Ärztin/ein Arzt die Dringlichkeit der Behandlung fest, woraus sich die zu erwartende Wartezeit ergibt.
Die Wartezeit richtet sich nach fünf farbigen Einstufungen:
- Rot steht für Notfälle, die einer sofortigen Behandlung bedürfen
- Orange für sehr dringende Fälle
- Gelb für dringende,
- Grün für normale Beschwerden und
- Blau für nicht dringende Fälle.
Die PatientInnen der Kategorie Grün und Blau müssen entsprechend lange warten, wenn in der Notfallambulanz viel los ist und sollten eher eine hausärztliche Praxis aufsuchen.
Das heißt, wenn Sie demnächst mal wieder in einer (Notfall)Ambulanz eines Krankenhauses sitzen und sich ärgern, dass Sie so lange warten müssen, überlegen Sie bitte, ob Sie dort mit Ihren Beschwerden überhaupt richtig sind oder ob es nicht eine geeignetere Anlaufstelle für Sie geben würde – unter www.wobinichrichtig.at erfahren Sie es.