Hitze Kompakt-Info
Gesundheitswissen to go
Sommer, Sonne & Gesundheit
Der Sommer ist für viele ÖsterreicherInnen die schönste Jahreszeit mit seinen warmen Temperaturen, den langen sonnigen Tagen und verlockenden Aussichten auf Urlaub/Ferien. Man verbringt viel Zeit draußen und ist häufig viel aktiver als in kühleren Jahreszeiten. Damit Sie diese wunderbaren Monate auch gesundheitlich unbeschwert erleben können, haben wir nachfolgend ein paar Tipps für Sie zusammengestellt.
Kreislauf
Bei extremer Hitze mit Temperaturen über 30 Grad können ein Hitzestau oder ein Hitzschlag drohen. Erste Anzeichen für einen Hitzestau sind Benommenheit, Schwindel, Übelkeit sowie ein erhöhter Puls und erhöhte Körpertemperatur (bis zu 41°). In weiterer Folge kann es zu einem Hitzeschlag kommen, der sich durch Kopfschmerzen, Erbrechen und Muskelkrämpfe bis hin zur Bewusstlosigkeit zeigen kann. Ursache hierfür sind zu enge und zu warme Kleidung sowie hoher Mineralstoff- und Flüssigkeitsverlust durch starkes Schwitzen, was schließlich zum Kreislaufzusammenbruch führen kann.
So können Sie den Sommer in vollen Zügen genießen
- Tragen Sie bei hohen Temperaturen weite und atmungsaktive/luftdurchlässige Bekleidung sowie eine Kopfbedeckung.
- Trinken Sie ausreichend! Für normale Tage werden mindestens 1,5 Liter empfohlen. Der Bedarf kann sich an sehr heißen Tagen aber mehr als verdoppeln! Trinken Sie vornehmlich Wasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte.
- Getränke sollten hand- oder lauwarm sein. Denn eiskalte Flüssigkeiten sind wohl erfrischend und senken kurzfristig die Körpertemperatur, unterm Strich geben sie dem Körper aber das Signal, schnell wieder Wärme zu produzieren, was zu erneutem starken Schwitzen führt.
- Aus dem gleichen Grund gilt auch beim Duschen: Handwarm ist besser als eiskalt. Zudem ist ein zu schneller Temperatursturz – insbesondere zum Beispiel nach einem intensiven sportlichen Training – unnötiger Stress für den aufgeheizten Organismus.
- Ausnahme: Kaltes Wasser zwischendurch über die Handgelenke und Unterarme laufen lassen, kann ungemein erfrischend sein.
- Sorgen Sie in Innenräumen für eine erträgliche Raumtemperatur: Öffnen Sie Fenster und Türen früh morgens, abends und auch nachts, wenn es ein wenig abgekühlt hat. Tagsüber hingegen sollte alles geschlossen bleiben und nach Möglichkeit z. B. durch Jalousien/Vorhänge abgedunkelt werden, um ein Aufheizen zu vermeiden.
- Vor dem Einsteigen ins glutheiße Auto kurz alle Fenster runterlassen und durchlüften. Die Düsen der Klimaanlage nicht direkt auf den Körper richten, um Unterkühlung zu vermeiden, auch wenn es verlockend ist. Beim Einstellen drauf achten: Außen- und Innentemperatur sollten sich maximal um sechs Grad unterscheiden.
- Achtung: Hitzefalle Auto! Lassen Sie im Sommer niemals Kinder oder Tiere in geparkten Autos – auch nicht für wenige Minuten. Die Hitzeentwicklung ist enorm und lebensgefährlich. Bei einer Außentemperatur von 30 °C zum Beispiel heizt sich ein in der Sonne geparktes Auto innerhalb von 30 Minuten auf 46 °C auf. Diese Temperaturen können zu Sonnenstich, Ohnmacht oder Kreislaufkollaps führen. Im Extremfall droht sogar der Hitzetod. Schon bei 20 Grad draußen kann es für die InsassInnen im Auto gefährlich werden. Leicht geöffnete Fenster haben übrigens kaum einen Effekt.
- Bevorzugen Sie leichte Kost, um den Körper bei hohen Temperaturen zu entlasten: Essen Sie im Sommer viel Gemüse und Obst mit hohem Wasseranteil (z. B. Melone, Kirschen, Gurken, Tomaten etc.), kalte Suppen (z. B: Gazpacho) oder auch Salate.
- Auch die Sommergrillerei wird mit leicht verdaulichem, eiweißreichen Grillgut (Fisch, Pute, Huhn, Gemüsespieße etc.) statt fetten Fleischsorten zum Hit und beugt Völlegefühl vor.
- Denken Sie beim Badeausflug daran, die nasse Badekleidung rasch gegen trockene zu wechseln, um Blasenentzündungen vorzubeugen. Denn durch Kälte und Nässe kühlt der Unterleib aus und die Durchblutung verringert sich, was die Immunabwehr schwächt und die Ausbreitung von Bakterien und Keimen über die Blase begünstigt.
- Verwenden Sie unbedingt Sonnenschutz!
- Für die Haut: Ein ausreichend hoher Lichtschutzfaktor senkt das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Ein Sonnenbrand ist keine Vorstufe für Bräune, sondern eine massive Verletzung der Haut. Auch vorgebräunte Haut benötigt Sonnencreme – selbst im Schatten, denn die gute Nachricht: Man wird im Sommer auch im Schatten braun.
- Für die Augen: Eine Sonnenbrille bewahrt die Augen vor massiven, manchmal dauerhaften Schäden und Sehbeeinträchtigungen, die UV-Strahlen anrichten können, wenn sie ungefiltert auf das Auge treffen.
- Nach einer OP sollten Narben frühestens nach zwei bis drei Monaten direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, also auch hier an entsprechenden Schutz denken.