Grippe Kompakt-Info
Gesundheitswissen to go
Trotzen Sie der Grippewelle
Grippe (Influenza) ist eine ernstzunehmende Virusinfektion, die durch Viren einer bestimmten Gattung (Influenza-A, Influenza-B und Influenza-C) ausgelöst wird – insbesondere zur kalten Jahreszeit im Herbst und im Winter. Der Begriff „Grippe“ wird seit dem 15. Jahrhundert verwendet und soll auf das französische Wort „gripper“ (= ergreifen, packen) zurückgehen – wohl, da die Inkubationszeit sehr kurz ist und oft plötzlich hohes Fieber auftritt, die Erkrankung einen sprichwörtlich also „packt“.
Am gefährlichsten sind Influenza-A-Viren, die sich in Zeiten von Grippe-Wellen zu großen Epidemien bis hin zu Pandemien (Ausbreitung des Virus in mehreren Ländern) ausbreiten können. Das Influenza-B-Virus kann sich ebenso rasch verbreiten, ruft meist jedoch nur leichte bis mittelschwere Erkrankungen hervor. Infektionen mit dem Influenza-C-Virus verlaufen in der Regel harmlos.
Influenza-Viren (v. a. Typ A und B) schädigen die Schleimhaut der Atemwege, senken die Abwehrkräfte und machen den Körper anfällig für schwerwiegende Komplikationen, die bis zum Tod führen können. Nach Schätzungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) starben in Österreich zwischen Oktober 2018 und Februar 2019 rund 600 Menschen an den Folgen einer Influenza.
Tipps
Da die Grippe durch Tröpfcheninfektion (z. B. Husten, Niesen) übertragen wird, aber auch durch Hand-Mund-Kontakt, ist Händehygiene (häufiges sorgfältiges Waschen und gründliches Desinfizieren) besonders wichtig. Zudem sollten Sie beim Niesen und Husten nicht die Hand, sondern lieber die Ellbeuge vor den Mund halten, um einer Weitergabe der Keime vorzubeugen.
Behandlung
Neben spezifischen antiviralen Medikamenten werden auch Schmerzmittel mit fiebersenkender Wirkung zur Behandlung eingesetzt, um u. a. Kopf- und Gliederschmerzen zum Abklingen zu bringen. Außerdem sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (z. B. Tee, Wasser) sowie sehr viel Ruhe und Schlaf wichtig, damit sich der geschwächte Organismus erholen kann. Antibiotika kommen nur zum Einsatz, wenn bakterielle Zusatzinfektionen wie z. B. eine eitrige Halsentzündung, eine akute Bronchitis/Lungenentzündung oder auch eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) entstehen.
Schutzimpfung
Der beste Schutz vor einer Grippe ist die vorbeugende Impfung. Diese sollte jährlich erfolgen, da sich die Viren kontinuierlich verändern und der Grippe-Impfstoff jedes Jahr aufs Neue an die aktuellen Varianten angepasst und produziert wird. Die Impfung schützt sowohl vor Übertragung als auch vor Ansteckung mit Influenzaviren. Impfen lassen sollten sich insbesondere ältere Menschen (> 60 Jahre), chronisch kranke und immungeschwächte Menschen (einschl. HIV-PatientInnen), Schwangere, Kinder ab dem 7. Lebensmonat bis zu 4 Jahren sowie medizinisches und pflegerisch tätiges Personal.