
Corona Kompakt-Info
Gesundheitswissen to go
Corona – ein medizinisches Chamäleon
Das neue SARS-CoV-2-Virus hat die Welt im Griff. Die Erkrankung Covid-19 ist nicht mit Influenza (Grippe) zu vergleichen, wie von manchen Menschen noch immer kolportiert wird. Gegen Influenza gibt es eine Impfung und auch kurative Medikamente. Gegen Corona gibt es beides noch nicht, therapiert werden können bislang nur auftretende Symptome. Die Verbreitung des Corona-Virus ist exponentiell. Dies bedeutet, die Zahl der Infektionen wächst nicht langsam und stetig über einen langen Zeitraum, sondern vervielfacht sich innerhalb einer kurzen Zeit explosionsartig. Aus diesem Grund ist das soziale Distanzieren einer der Hauptfaktoren, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen und diese somit ein wenig einzudämmen.
Viele PatientInnen mit schwerem Verlauf einer Corona-Infektion – insbesondere ältere Menschen und solche mit chronischen Vorerkrankungen – müssen binnen kürzester Zeit im Krankenhaus auf speziellen Beatmungsstationen symptomatisch behandelt werden. Daher ist es wichtig, die Welle der Infektion zu verlangsamen, um alle PatientInnen professionell medizinisch versorgen zu können.
Gefährdet, an einem schweren Verlauf von Covid-19 zu erkranken, sind spezielle Risikogruppen. Hierzu gehören ältere Menschen und solche mit Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, Immunschwäche-Erkrankungen sowie RaucherInnen. Symptomatisch für eine Covid-19-Erkrankung sind vordergründig (trockener) Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen bis hin zu Atembeschwerden. Letztere können sich im Verlauf verschlimmern und bis zu einer schweren lebensbedrohlichen Lungenentzündung mit akutem Lungenversagen führen. Bekannt werden zunehmend jedoch auch zunächst relativ symptomfreie Infektionen oder solche mit unspezifischen Symptomen. Covid-19 wird daher in Fachkreisen auch als „medizinisches Chamäleon“ bezeichnet. Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung) liegt im Durchschnitt bei fünf bis sechs Tagen, kann jedoch auch bis zu 14 Tage betragen. Wichtig: Selbst wenn Infizierte noch keine Symptome verspüren, können sie andere Menschen anstecken. Festgestellt wird die Infektion mittels Abstrich aus dem Nasen-Rachen-Raum (Covid-19-Test).
Bisherige Forschungen und Erfahrungen lassen vermuten, dass weit weniger jüngere Menschen als ältere sich lebensbedrohlich infizieren. Dennoch scheint v. a. die Übertragung durch Kinder und Jugendliche eine Rolle zu spielen – insbesondere im fortgeschrittenen Stadium der Pandemie (weltweite Verbreitung), bei dem bereits viele – auch unerkannte – Infektionen auftreten. Daher ist es wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche während der bestehenden Pandemie eine Distanz (1,5 bis 2 Meter) zu anderen Menschen halten – speziell zu denen, die zu Risikogruppen zählen.
Neben der Einschränkung sozialer Kontakte gemäß der Anordnungen des Bundesministeriums werden folgende Maßnahmen empfohlen, um die rasche Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus zu verlangsamen:
- Meiden Sie direkten Kontakt mit Erkrankten und mit Menschen, die zu Risikogruppen zählen.
- Falls Sie selbst infiziert sind, tragen Sie einen Mundschutz, um andere nicht anzustecken.
- Vermeiden Sie Händeschütteln und Umarmungen.
- Halten Sie im öffentlichen Raum einen Abstand von eineinhalb bis zwei Metern zu anderen Menschen.
- Waschen Sie mehrmals täglich Ihre Hände sehr gründlich für 20 bis 30 Sekunden (inkl. Fingerkuppen und Handgelenke) mit Seife. Falls Sie unterwegs keine Möglichkeit zum Hände waschen haben, verwenden Sie z. B. ein Handdesinfektionsgel.
Wie Sie Ihre Hände richtig waschen und dabei desinfizieren, sehen Sie in unserem Video unter folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=i7DzUe-UAas.
- Husten und niesen Sie in die Ellbeuge; falls Sie ein Papiertaschentuch verwenden, werfen Sie dieses unmittelbar nach Gebrauch in den Mistkübel.
- Vermeiden Sie es, sich ins Gesicht (Mund, Nase, Augen) zu fassen.
Weitere, laufend aktualisierte Informationen finden Sie auf unserer Website unter https://www.ooeg.at/corona-virus