Zwei, die die dafür nötigen Fähigkeiten immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen, sind Elisabeth Schlachter und Klaus Pumberger. Sie sind „Pflege-SchauspielerInnen“ an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Freistadt, Rohrbach und Schärding.
Klaus Pumberger (53), gebürtiger Linzer und Vater von zwei erwachsenen Kindern, ist Mitglied der Profi-Impro-Theatergruppe „Die Impropheten“ und, neben seiner Leidenschaft für das Theater, auch noch begeisterter Yogalehrer. Elisabeth Schlachter, die mit ihrem Mann in Alberndorf lebt und drei erwachsene Kinder hat, ist seit vielen Jahren im Amateurtheater engagiert. Im vergangenen Jahr machte sie auch selbst erste Regieerfahrungen. Vor ihrem Ruhestand war sie in einem integrativ-heilpädagogischen Kindergarten in Gallneukirchen als Assistentin tätig.
Die beiden bezeichnen ihre Arbeit mit unseren Auszubildenden als spannende Herausforderung und willkommene Abwechslung. Essenziell für sie ist es, sich gut in die entsprechenden Rollen hineinzufinden. Möglich macht das ein Szenario-Drehbuch, das jeweils mit den SimulationstrainerInnen ausgearbeitet wird. „Man soll den Charakter immer spüren“, so der Hinweis von Klaus Pumberger, der in vier unterschiedlichen Rollen ältere Herren mit unterschiedlichen Charakteren und Bedürfnissen verkörpert. Auch Elisabeth Schlachter ist sich der Verantwortung sehr wohl bewusst, ihre Rollen möglichst realistisch darzustellen. Es ist ihr wichtig, in den Feedbackrunden Rückmeldungen aus der Sicht der Patientin geben zu können. Elisabeth Schlachter und Klaus Pumberger sind begeistert, auf diese Art und Weise die Kommunikationsfähigkeit der Auszubildenden zu fördern. Herausfordernd für die beiden ist es, die Pflegesituationen so realistisch wie möglich darzustellen.
Dazu braucht es vorab ein umfassendes Training mit den PflegelehrerInnen. Vor allem von der Art und Weise, wie in der Ausbildung Feedback gegeben wird, sind die beiden Schauspiel-PatientInnen beeindruckt. Klaus Pumberger folgt dabei immer den sogenannten „drei Ws“ – Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch und für Elisabeth Schlachter sind die Beobachtungen der Auszubildenden wertvolle Ergänzungen zu ihrer eigenen Wahrnehmung des Szenarios.