Validationsassistenz
Schwerpunkthema Demenz in der FSB"A"-Ausbildung
Die Betreuung demenzerkrankter Menschen stellt PflegemitarbeiterInnen sowie Angehörige vor große Herausforderungen. Seit 2016 setzt daher die Schule für Sozialberufe der Oberösterreichischen Gesundheitsholding im Rahmen der Fach-Sozialbetreuungs-Ausbildung/Altenarbeit (FSB“A“) einen Ausbildungs-Schwerpunkt in der Betreuung demenzerkrankter Menschen.
Ob es das nächtliche Herumwandern, Verwirrtheitszustände oder Verhaltensänderungen sind - es bedarf einer intensiven rund um die Uhr-Betreuung durch geschulte Pflege- wie Betreuungspersonen.
Die Schule für Sozialberufe mit ihren Standorten in Freistadt, Rohrbach und Kirchdorf legt in der FSB“A“-Ausbildung einen Schwerpunkt auf den Erwerb professioneller Kommunikationskompetenz mit demenzerkrankten Menschen in Form der Ausbildung zur Validationsassistenz.
Wie dringend dieser Kompetenzerwerb ist, zeigen die Zahlen von demenzerkrankten Menschen. Die österreichische Alzheimergesellschaft schätzt, dass in Österreich derzeit 125.000 demenzerkrankte Menschen leben und sich die Zahl bis 2050 auf 250.000 verdoppeln wird. Auch in den stationären Langzeitpflegeeinrichtungen ist dieser Trend zu erkennen. Schätzungen zu Folge sind mehr als die Hälfte der BewohnerInnen demenziell erkrankt. Aber nicht nur der stationäre Langzeitpflegebereich, auch Krankenanstalten sind betroffen. Es ist somit höchste Zeit ProfessionistInnen für diese BewohnerInnen und PatientInnen auszubilden.
Die ersten AbsolventInnen der FSB“A“ Ausbildung mit dem Schwerpunkt Demenz geben uns Recht, dass die Ausbildung zur Validationsassistenz ein besseres Miteinander möglich macht.
Validation stellt ein spezielles Pflegekonzept zum Umgang mit dementen Menschen dar. Diese Methode findet weltweit in der Altenpflege Anwendung und wird gemäß international gültiger Richtlinien und Techniken durchgeführt.
Andrea Antensteiner, Leiterin des Pflege- und Betreuungsdienstes des BAPH Windischgarsten, konnte die Ausbildung für validierende Gesprächsführung in der Praxis beobachten und beurteilen. Sie unterstreicht besonders, dass BewohnerInnen sich zunehmend öffneten und wieder vermehrt in Kontakt mit ihrer Umwelt traten. „Dies bemerkten auch Angehörige indem ihre Liebsten wieder mit ihnen zu sprechen begannen.“ Für Andrea Antensteiner ist klar, dass in der geriatrischen Langzeitpflege professionelle Mitarbeiter gebraucht werden, die richtige Fragen stellen sowie Zuhörer, die Gefühle anerkennen und auf Ängste und Bedürfnisse eingehen. Mit der Erlangung einer validierenden Grundhaltung unterstreicht sie die Nachhaltigkeit dieser Ausbildung für das spätere Berufsleben.
Der Erwerb von Kommunikationskompetenz stellt in der FSB“A“-Ausbildung in der Schule für Sozialberufe ein Kernelement dar.