Drei-Länder-Studienreise
Deutschland/Schweiz/Österreich 2019
Die Reise begann mit einem Besuch im Haus der Generationen in Götzis/Vorarlberg, das sich durch generationsübergreifende Beratung, Betreuung und Pflege auszeichnet. Es erhielt den Innovationspreis der österreichischen Altenpflege für das soziale Miteinander der Generationen im Sinne der Normalität.
Im Haus der Generationen sind unterschiedliche Sozialeinrichtungen und Vereine beheimatet, die einen Brückenschlag zwischen den Generationen bewirkt.
Weiters besuchten wir das Spitex und das Wohn- und Pflegezentrum „Rosengarten“ in Kleinandelfingen/Schweiz, um einen Einblick in die Organisation der mobilen Dienste und der stationären Langzeitpflege/-betreuung in der Schweiz zu erhalten. Kleinandelfingen ist eine kleine Gemeinde, die die Betreuung und Pflege von alten Menschen sehr zentrumsnah angelegt hat. https://www.wpz-rosengarten.ch/ https://www.spitex-wyland.ch/
Am dritten Tag unserer Reise ging es in die Stadt Riedlingen/Deutschland, die seit ca. 20 Jahren die Altenbetreuung in Form einer Seniorengenossenschaft organisiert.
Im allgemeinem finden sich in einer Genossenschaft Menschen zusammen, die sich gegenseitig helfen wollen. So unterstützen in der Seniorengenossenschaft rüstige ältere Menschen die nicht mehr so rüstigen. Dies kann in Form von Transportdiensten, Garten- oder Hausarbeit sein sowie das Bringen von Essen. Aber auch Beratungen in Steuer- und Geldfragen und zwanglose Besuchsdienste werden angeboten.
Die Seniorengenossenschaft hat sich aber auch dem Thema Betreuung und Pflege verschrieben. So betreibt die Genossenschaft Tagesbetreuungseinrichtungen für Senioren und Menschen mit Demenz und stellt betreutes Wohnen zur Verfügung.
Das Besondere an dieser Seniorengenossenschaft ist, dass Leistungen verrechnet werden und freiwillige Mitarbeiter, die auch Mitglied der Genossenschaft sind, bezahlt werden. Jeder Mitarbeiter kann sich nun diese Leistungen ausbezahlen lassen oder für sich ansparen. http://www.martin-riedlingen.de/senioren/seniorenhomepage.htm
Am letzten Tag der Studienreise besuchten wir die Gemeinde Lustenau/Vorarlberg (größte Marktgemeinde in Europa), die im Rahmen der „Aktion Demenz“ zur demenzfreundlichen Gemeinde ausgezeichnet wurde. Über viele Jahre wird Aufklärungsarbeit vor Ort durchgeführt, um die Situation betroffener Familien zu verbessern. Im Zentrum steht vor allem, dass demenzerkrankte Menschen wie gewohnt am öffentlichen und sozialen Leben teilhaben können. Die Aufklärungsarbeit beginnt schon im Kindergarten und setzt sich via Schule zu den unterschiedlichsten Berufsgruppen wie Polizei oder Handelsangestellte, fort. https://www.lustenau.at/de/leben-in-lustenau/soziales-und-gesundheit/betreuung-und-pflege/angebote-und-veranstaltungen/aktion-demenz