Gesundheitsförderung
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Freistadt
Gesundheit beginnt schon in der Schule
„Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen, dort wo sie spielen, lernen, arbeiten, leben und lieben“. Diesen Grundsatz der Ottawa Charta für Gesundheitsförderung (WHO 1986) haben sich die Schülerinnen und Schüler des Kurses 13 der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Freistadt zu Herzen genommen und sind im Juni 2004 dem Österreichischen Netzwerk „Gesundheitsfördernder Schulen“ (GFS) beigetreten. Ziel dieses Netzwerkes stellt die Förderung der Sensibilisierung von Schüler/innen für einen bewussten und eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Gesundheit dar. Auf Basis des WHO-Gesundheitsbegriffes soll in Schulen dem Zusammenspiel von körperlichem, seelischem und sozialem Wohlbefinden Rechnung getragen und gemeinschaftliches Problemlösen gefördert werden. (Diese Organisation wird z. Zt. verändert)
Motto: „Bewegung und Stressabbau im Schulalltag“
Für die Weltgesundheitsorganisation WHO bedeutet der Begriff Gesundheit nicht nur das Fehlen von Krankheiten, sondern ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden. Diese Form der Definition von Gesundheit gewinnt gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit immer mehr an Bedeutung, wie auch die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/innen im Zuge ihrer Ausbildung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Freistadt erfuhren. Immer wieder erlebten die Auszubildenden im Rahmen ihrer Praktika Menschen, bei denen seelische Probleme und soziale Konflikte ihren Ausdruck in körperlichen Erkrankungen fanden. Da die Grundlagen für einen gesunden Lebensabend bereits in der Jugend gesetzt werden, erarbeiteten die Freistädter Schüler/innen als Mitglied des Österreichischen Netzwerks der GFS einen umfangreichen Maßnahmeplan zur Gesundheitsförderung, den sie in ihrem unmittelbaren Umfeld umsetzen.„Wir wollten in erster Linie mehr Bewegung in unseren sitzenden Schulalltag bringen und für Stressabbau sorgen.“
Besonderer Unterricht im Movember – kein „alter Bart“
Der „Movember“ ist seit 2003 ein ganz besonderer Monat. Das lernten im vergangenen Herbst auch die Schülerinnen und Schüler an unserer GuKPS in Freistadt. Was sich zunächst wie ein Druckfehler liest, ist seit fast 13 Jahren eine internationale, medial sehr präsente Aufklärungsbewegung, die Männer – tendenziell eher „Gesundheitsmuffel“ – im November für ihre Gesundheit sensibilisieren soll.
Thomas Neubauer, MSc, BScN, akademischer Lehrer für Gesundheitsberufe an der GuKPS Freistadt, machte sich das „Movember“-Motto im Unterricht zu Nutze und schärfte das Bewusstsein seiner SchülerInnen und angehenden Pflegekräfte in Punkto „Männergesundheit“ (Urologe, PSA-Wert, Erforschung von Depressionen bei Männern, Video Hodenselbstuntersuchung etc.). „Wir haben die hohe mediale Präsenz der Movember-Bewegung aufgegriffen, in deren Rahmen Männer sich weltweit auch ihre Bärte wachsen lassen, um auf männertypische Erkrankungen sowie nötige Vorsorge und Gesundheitsförderung, wie Sport, Ernährung oder auch Lifestyle, aufmerksam zu machen. Gesondert dazu wurden Unterrichtseinheiten abgehalten, um somit eine nachhaltige und gesteigerte Auseinandersetzung der Lerninhalte auch außerhalb der jeweiligen Lehrveranstaltung bzw. Lernstätte zu gewährleisten“, erklärt er den informellen Lehransatz, der in Verbindung mit der „jungen und hippen“, medial sehr präsenten Bewegung mit viel Spaß aufgenommen und verinnerlicht wurde und in der Praxis den Patienten zu Gute kommt.
Gesundheitsförderung „Fit in den Tag“
Im Herbst 2015 wurde erstmalig das Projekt „Fit in den Tag“ an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Freistadt initiiert. Dabei haben interessierte Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit an einer morgendlichen Laufrunde teilzunehmen. Die Auswahl der Strecke als auch die Laufdauer werden stets individuell gewählt, wodurch eine langfristige und gleichzeitig hohe intrinsische Motivation gewährleistet wird. Durch die morgendliche sportliche Betätigung wird der Kreislauf als auch der Stoffwechsel in Schwung gebracht. Ebenfalls zeigt sich, dass eine frühmorgendliche körperliche Aktivität zu einem gesünderen Gesundheitsverhalten am Tag führt. Bewegung am frühen Morgen schafft somit ein wertvolles Guthaben, auf das in akuten und herausfordernden Alltagssituationen zurückgegriffen werden kann.